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Polen: Grauenhafte Entdeckung in Polizeischule
Eine
grausige Entdeckung machten am Donnerstag Mitarbeiter der Polizeischule von Legionowo
bei Warschau. Im Keller des Gebäudes fand man eine bisher ungenannte Zahl von Kisten
mit Hunderten Skeletten. Dutzende Schädel dieser menschlichen Überreste sollen nach
Angaben des Sprechers des Hauptkommandos der Polizei in Warschau, Mariusz Sokolowski,
glatte Durchschüsse in den Schädeln aufweisen.
In einem Interview
mit der polnischen Nachrichtenagentur PAP sagte der Historiker Antoni Dudek, dass
diese Menschen vielleicht Opfer des sowjetischen Geheimdienstes NKWD oder der polnischen
UB 1944/45 gewesen sein könnten, die getötete Gefangene aus einem Lager hier versteckt
hatten. Der Mann welcher diese Kisten jahrzehntelang wie seinen Augapfel gehütet
hatte, war vor wenigen Tagen gestorben und hat somit erst einmal sein Wissen über
die Herkunft dieser Kisten mit ins Grab genommen und seinen Nachfolger eine grausige
Bescherung bereitet.
Die Polizeischule in Legionowo, nur etwa 20 Kilometer von Warschau entfernt, ist
das größte Ausbildungszentrum der Polizei in Polen. Es hat eine lange Geschichte.
Am 13. September 1939 erreichten die ersten Soldaten der deutschen Wehrmacht den
Ort und auch diese Gebäude der heutigen Polizeischule, welche damals eine Kaserne
war. 1941/42 war in der Stadt ein kleineres KZ der Nazis, wahrscheinlich auf diesem
Gelände, welches dann geschlossen wurde. Die Insassen sollen nach Treblinka verlegt
worden sein. Im Herbst 1944 kämpfte hier die Wehrmacht gegen die Sowjets, viele
deutsche Soldaten gelten seitdem als vermisst. Am 28. Oktober 1944 nahm die Rote
Armee dann Legionowo ein. Gegen Kriegsende sollen auf dem 64 Hektar großen Gelände
der Polizei Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter gehalten bzw, polizeilich behandelt
worden sein. Mitte 1945 übernahm die Miliz den Komplex.
Wieder mal wurden in Polen eine große Anzahl vermutlich ermordeter Menschen aus
der Zeit gegen Ende des zweiten Weltkrieges oder danach gefunden, welche man nationalitätsmäßig
noch nicht zuordnen kann. Möglicherweise sind es ehemalige deutsche Kriegsgefangene,
oder von polnischen Sicherheitskräften hingerichtete Polen. Klar ist allerdings,
dass auch hier, wie schon im Marienburg Mysterium
mit über 2.000 Toten, die Sowjets als Täter ausscheiden, denn es gibt nicht
einen einzigen bekannten Fall, dass die Russen jemals ihre Opfer den polnischen
Sicherheitskräften zur Aufbewahrung in Kellern überlassen hätten. Hinzu kommt überdeutlich,
dass diese Kisten in den Archiven der Polizeischule von Legionowo ja bekannt waren
und auch nicht nach dem Ende des Kommunismus der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Dies ist das 9. mysteriöse Massengrab was in nur wenigen Monaten in Polen entdeckt
wurde. Aus deutscher Sicht gelten immer noch über 2 Millionen Zivilisten und 1,3
Millionen Soldaten als vermisst.
Über diesem grausigen Keller in Legionowo haben auch schon viele ausländische Polizisten
genächtigt und gespeist, hierunter auch deutsche Beamte und sogar Kollegen von der
amerikanischen Bundespolizei FBI. Keiner hatte natürlich daran gedacht an welchem
makaberen Ort man sich befand.
Am Freitag findet eine Pressekonferenz zu diesen mysteriösen Toten in Warschau statt.
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