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Hitler-Stalin-Pakt im historischen
Waschsalon
Auch
wenn sich heute zum 70. Male die Unterzeichnung des sog.
Hitler-Stalin Paktes
(Ribbentrop-Molotow Vertrag) vom 23. August 1939 jährt, sind die damals beteiligten
Nationen immer noch keines Willens, die wahren Hintergründe dieser Vereinbarung
zwischen der Sowjetunion und Nazideutschland, ehrlich und offen der Weltöffentlichkeit
zu präsentieren. Obwohl jeder in diesem Zusammenhang weiss, dass der Angriff auf
Polen im September 1939 zwischen Hitler und Stalin abgesprochen war, wehrt sich
Moskau mit Händen, Füßen und der Justiz gegen die Verbreitung "derartiger Lügen"
und wird dabei von deutscher Seite auch noch kräftig unterstützt. In deutschen und
russischen Archiven, die teilweise auch für jedermann zugänglich sind, findet man
derweil aber genügend Beweise, dass Moskau Hitler schon vom ersten Kriegstage an
umfangreich im nachrichtendienstlichen Bereichen gegen Polen zuarbeitete. Zweifelsfrei
war dann auch am 17. September 1939 die rote Armee nicht aus humanitären Gründen
in Ostpolen einmarschiert, was unzählige historische Indizien beklagen.
Die Geschichte des
zweiten Weltkrieges, dessen Zustandekommen und unmittelbare Folgen, ist seit einigen
Jahren Mittelpunkt der Arbeit einer neuen Generation von fähigen- aber auch dubiosen
Historikern aus ganz Europa. Aktuell sind es vor allen Dingen solche aus Russland,
Polen und Deutschland, die sich den teilweise bohrenden Fragen von Journalisten
stellen müssen, denn es gibt viele neue Erkenntnisse und es stehen einige wichtige
Gedenken in diesem Zusammenhang an. Heute ist es der sich jährende Hitler-Stalin-Pakt
und schon eine Woche später auch die Feierlichkeit auf der
Danziger Westerplatte
zur mahnenden Erinnerung an den Ausbruch des zweiten Weltkrieges. Schon seit geraumer
Zeit bezichtigen sich Moskau und Warschau gegenseitig der Geschichtsfälschung. Erst
in dieser Woche eskalierte der Konflikt wieder einmal, als offizielle Stimmen und
Historiker aus Russland den Ribbentrop-Molotow Vertrag als "Akt der Selbstverteidigung"
bezeichneten und gleichzeitig "eine dumme und abenteuerliche polnische Regierung"
für den Ausbruch des zweiten Weltkrieges verantwortlich machten. Deutschland, mit
der größten Schuld des zweiten Weltkrieges belastet, hält sich pflichtgemäß oder
auch feige aus solchen geschichtlichen verbalen Scharmützeln heraus, die ganze Wahrheit
dieser schrecklichen Zeit wird noch lange auf sich warten lassen müssen.
Die unrühmliche Geschichte Europas aus der Zeit um den zweiten Weltkrieg, ist 70
Jahre nach dessen Ausbruch, mehr denn je in heftiger Diskussion. Die Haupttäter
damaliger Tragödien, die Deutschen, werden zwar demnach nicht wesentlich durch verschiedene
Korrekturen wie z. B. Katyn entlastet, doch immer mehr andere Völker stehen heute
unter Vedacht am Holocaust und anderen Verbrechen dieser Zeit direkt oder indirekt
beteiligt gewesen zu sein. In Ost- und Mitteleuropa hat diese Entwicklung dazu geführt,
dass verschiedene Regierungen spezielle Institutionen, besetzt mit Staatsanwälten
und loyalen Historikern gegründet haben, die den Auftrag haben "verlogener Geschichtsfälschung
und staatlich gesteuerten Revisionismus aus den Reihen ehemaliger Gegner" mit allen
Mitteln gegenuzusteuern. Im Ergebnis brachte dies bereits etliche "vorläufige" Erfolge
in der Verschleierung oder Relativierung eigener Verbrechen. Absolut "en vogue"
sind in diesem Zusammenhang gar die Verbreitung von Zitaten und angeblich "wahrheitsgetreuen
Ergebnissen" der Recherchen jüngerer deutscher Historiker, welche man zu Gutachtern
der Geschichte macht, die aber in Wirklichkeit und in erster Linie nur russische
und polnische "historische Waschmaschinen" gewissenlos mitbetreiben.
Um die Rolle geschichtsverdrehender- bzw. geschichtsverschleiernder deutscher Historiker
und Behörden im Zusammenhang mit den Weltkriegen besser verstehen zu können, muss
man 40 Jahre zurückschauen, als eine Koalition aus SPD und FDP im Rahmen ihrer "Verzichtspolitik"
und dem "Ausverkauf deutscher Interessen" (damals neue Ostpolitik Willi Brands genannt),
Moskau, Warschau und Prag auch einen Persilschein für ihre subjektive Geschichtsschreibung
ausstellte. Im entsprechenden Kontext und den Erweiterungen der sog. "Ostverträge"
erkennt man deutlich warum es den Sozialdemokraten mit Willi Brand damals ging und
was diese Verträge für gigantische Nachteile sogar für die Millionen deutschen Opfer
der Hitler-Diktatur mit sich brachte. Das Beispiel: "in beiden Ländern ist inzwischen
eine neue Generation herangewachsen, der eine friedliche Zukunft gesichert werden
soll, in dem Wunsche, dauerhafte Grundlagen für ein friedliches Zusammenleben und
die Entwicklung normaler und guter Beziehungen zwischen ihnen zu schaffen", setzte
voraus, dass man sich nicht mehr mit neueren geschichtlichen Erkenntnissen das Leben
schwer machte, wenn diese zum Nachteil Polens, Tschechiens oder der Sowjetunion gereicht
werden könnten. Im Klartext heisst dies: Alle Verbrechen der Jahre 1939-1945 waren
generell deutsche Verbrechen, wenn nicht Täter anderer Nationalität als solche feststehen.
Der Ostblock durfte also ab sofort die Geschichte seines Beitrages am zweiten Weltkrieg
selbst gestalten, welche dann auch in diesem Sinne durch deutsche Politiker und
Historiker in der Welt verbreitet werden musste. Kurz nach den Abschlüssen der
Ostverträge
in den frühen Siebzigern, begannen dann plötzlich die kommunistischen Länder Osteuropas
an einem neuen Image ihrer Historie zum letzten Weltkrieg zu arbeiten, welches allerdings
damals noch durch die sowjetische Zensur beeinflusst war. In der Gestaltung seiner
Geschichtsbilder war man nun erst einmal 100 % von deutschen Einsprüchen verschont
und es wurden fortan neue Helden und Fakten geschaffen, die noch weitestgehend heute
zur Geltung kommen. Die Deutschen förderten sogar den Bau einer polnischen Heldenfabrik,
man hatte ja schon genügend "Versöhnungs-Erfahrung" im Umgang mit Frankreich nach
dem Kriege und sah dieses Modell als Vorbild an, obwohl man in der Versöhnung mit
Osteuropa auch unschuldige Deutsche nochmals bestrafte und Tätern erlaubte sich
zu Helden zu machen. Alles hatte schliesslich seinen Preis. Nach dem Ende des Kommunismuses
in Europa kommt mit dem Wandel in den Köpfen der Menschen und der sich in Luft auflösenden
Angst vor den Verfolgern des NKWD, SD, SB, Stasi, KGB usw. die Wahrheit scheibchenweise
ans Tageslicht. Einige Helden mussten ihre Kleidung schon wieder wechseln, andere
stehen kurz davor. Die Regierungen in Berlin, Moskau, Prag und Warschau setzen allerdings
ihr Werk der Geschichtsverfälschung, "im Sinne der Ostverträge", ungebremst fort.
Die Bedeutung des Ribbentrop-Molotow Vertrages entkräftete der deutsche Historiker
Prof. Rolf-Dieter Mueller, Leiter der historischen Forschungsstelle der Bundeswehr
in Potsdam, erst vor wenigen Tagen in einer Konferenzschaltung zwischen Berlin,
Moskau und Riga so: "Weder die westeuropäischen Mächte, noch die Sowjetunion waren
1939 imstande den Angriff Hitlerdeutschlands auf Polen zu verhindern. Die Rolle
des Hitler-Stalin-Paktes, im Zusammenhang mit dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges,
wird deshalb überschätzt. Die Entscheidung zu diesem Krieg fiel nicht in Moskau,
sondern in Berlin. Hitler war zu jedem Preis zu diesem Kriege entschlossen. Stalin
war nicht in der Lage die Nazis von der Umsetzung seiner Polen Pläne abzuhalten.
Weltweit waren es damals nur die USA, welche möglicherweise Hitler von seinen Feldzügen
hätten abhalten können". Ähnliche Kommentare hört und liest man schon seit Tagen
in den russischen Medien wo höchste Politiker und bekannte Historiker zu Wort und
Ton kamen. Die Aussagen laufen alle auf das Gleiche heraus: "Die Sowjetunion hat
lediglich im Rahmen der Selbstverteidigung den Pakt mit dem Teufel geschlossen.
Wir mussten Zeit gewinnen um Heere gegen die Faschisten aufzubauen um sie dann bekämpfen
zu können". Niemand konnte in dieser Zeit die beste Armee der Welt schlagen, nur
eine aufgerüstete Sowjetunion". Prof. Mueller und auch die russischen Kommentatoren
mögen alle irgendwo vielleicht recht haben, doch dies ändert nichts an der Tatsache,
dass Stalin sich damals Ostpolen und die baltischen Staaten einverleibte und dies
teilweise auch in Begleitung von Gewalt und Massenmorden wie z. B. in Katyn. Der
Ribbentrop-Molotow-Pakt befähigte ihn hierzu.
Es ist natürlich fraglich ob Herbert Frahm, der sich offiziell Willy Brandt nannte,
die Ostverträge zum Nachteil der Deutschen, wirklich nur im Sinne von Friedenserhaltung
umgesetzt hatte. Er war es nämlich auch, der als Kanzler sogar die menschenverachtende
DDR-Regierung und deren Staat anerkennen wollte und somit nach der Anerkennung der Oder-Neisse-Grenze Deutschland nochmals verkleinern wollte. Auf jeden Fall ist ihm
in diesem Zusammenhang anzulasten, dass er u. a. auch der Geschichtsfälschung freien
Lauf liess und diese von seiner Partei bis heute unterstützt wird, zum Nachteil
der Deutschen und zum Schaden für eine bessere Welt durch die fehlende Verinnerlichung
von Wahrheiten über die eigenen Verbrechen von Sowjets, Briten, Franzosen, Polen,
Tschechen, Amerikanern usw. Die Deutschen sind in Fragen von Wahrheiten - Unwahrheiten
die einzigen Vorbilder in dieser Welt, denn systematisch wird in ihrem Land selbst
heute noch die deutsche Schuld am zweiten Weltkrieg künstlich erweitert. Ein Paradebeispiel
hierzu ist das deutsche historische Institut in Warschau, wo ein gewisser Jochen
Böhler seit Jahren dabei ist, sich mit dubiosen Material des selbst
in Polen umstrittenen
"IPN", einen Namen als Buchautor und Gutachter rechter Parteien zu machen.
Der angebliche Historiker Böhler aus Rheinfelden, welcher mit einer Polin liiert
ist und in Warschau lebt, hatte vor einigen Jahren eine Marktlücke entdeckt und
die bis dahin von Verbrechen des zweiten Weltkrieges noch relativ freigehaltene
deutsche Wehrmacht, zur Mörderbande erklärt. Im Jahre 2004 promovierte Böhler gar
mit "Verbrechen der Wehrmacht" an der Universität Köln und tingelt seitdem mit einer
Wanderausstellung gleichen Namens auch durch deutsche Landen. Als Hauptquelle seiner
Berichte über die Wehrmacht gilt das Institut der Nationalen Erinnerung (IPN) in
Polen, also jener Behörde welche extra geschaffen wurde, um das angeschlagene geschichtliche
Image Polens in der Welt zu verbessern und möglichst auch hierbei weitere Verbrechen
von Ausländern aufzudecken. Durch ihren sehr dubiosen Umgang mit der Wahrheit geriet
diese Behörde bereits vor Jahren im eigenen Lande in Verruf. Eine Mehrheit der Polen
fordert ihre Abschaffung. Zuletzt zeigte das IPN auch in Verbindung mit jüngst entdeckten
deutschen zivilen Massengräbern in Polen, dass man von jeglicher Objektivität noch
weit entfernt ist. Die Vorgehensweise Böhlers, eines Mitarbeiter eines wichtigen
deutschen Institutes in Warschau, zeigt worauf es Politikern ankommt: Geschichtsfälschung
ignorieren und die Deutschen immer weiter ausschlachten. Den Ribbentrop-Molotow
Vertrag kann man getrost vergessen, alles Helden, alles Opfer .., nur die Deutschen
nicht.
Anmerkung:
Die deutsche Wehrmacht hat in Polen einen wesentlich besseren Ruf als beispielsweise
die rote Armee. Diese Erkenntnis kommt vor allen Dingen aus wahrheitsgetreuen Erzählungen
älterer Menschen, die ihre Erfahrungen an ihre Kinder und Kindeskinder weitergegeben
hatten. Hilfsbereitschaft und außergewöhnliche Disziplin nennt man als ihre besten
Eigenschaften. Gerade auch junge Leute in Polen spielen sogar heute in ihren Computern
die "Erfolge" der Wehrmacht, Luftwaffe und Marine nach, kein Hass begleitet sie.
Dazu kann sie auch ein Herr Böhler aus Rheinfelden nicht mehr verleiten.
"Polskaweb" wird in naher Zukunft noch detaillierter über das "Werk" dieses Jochen
Böhlers, anhand historischer Unterlagen aus polnischen Archiven berichten.
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weitere Informationen:
Jochen Böhler aus Rheinfelden
http://de.wikipedia.org/wiki/Jochen_Böhler;
22.08.2009:
Russland: Polen will Reparationsleistungen erzwingen
http://polskaweb.eu/hitler-stalin-pakt-umstritten-654433.html;
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