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Immobilienkauf in Polen möglich Mir liegen keine Anfragen vor“, so der Rechtsanwalt Andreas Martin gegenüber der PAZ. Seit dem 1. Mai 2009 können Ausländer aus der EU und der Schweiz in Polen Zweitwohnungen erwerben, doch der auch auf Immobilienrecht spezialisierte Anwalt, der in Stettin eine Kanzlei hat, wurde bisher noch nicht mit der Abwicklung von Immobilienkäufen durch Deutsche beauftragt. Auch die Abteilung für Handel und Investitionen der Botschaft der Republik Polen kann keinen „Ausverkauf auf dem polnischen Immobilienmarkt“ erkennen. Dieser war jedoch von den Polen befürchtet worden, als sie 2004 der Europäischen Union beitraten. Da Warschau vermeiden wollte, daß vor allem die deutschen Heimatvertriebenen mit dem polnischen EU-Beitritt das Land ihrer Ahnen aufkaufen und somit die Immobilienpreise in die Höhe treiben würden, erzwang Polen eine fünfjährige Übergangsperiode. Doch diese ist nun vorbei, und zudem haben sich die Zeiten geändert. Inzwischen werden die Deutschen sehnsüchtig erwartet. Sie sollen den angeschlagenen Immobilienmarkt wieder beleben, der nicht nur wegen der Finanzkrise am Boden liegt. Letztendlich waren es die Polen selbst, die erst die Immobilienpreise in die Höhe trieben. Ferienwohnungen an der Ostsee, aber auch Mietwohnungen in den Städten wurden gebaut, teilweise über den Bedarf hinaus. Da inzwischen die Banken ihre Kreditbedingungen verschärft haben, hat sich die Zahl der liquiden Käufer reduziert. Das hat dazu geführt, daß das Immobilienangebot die Nachfrage um 30 Prozent übersteigt. Das drückt jetzt die Preise. Nun sollen Käufer aus dem EU-Ausland durch ihre Nachfrage den Immobilienmarkt wieder beleben. Durch den derzeit günstigen Kurs des Euro zum Zloty und die gefallenen Immobilienpreise sind Ferienhäuser in Polen günstig zu erstehen. Da viele Wohnungen und Häuser erst in den letzten 15 Jahren gebaut worden sind, ist das Angebot durchaus attraktiv. Kleinere Ferienhäuser an der Ostsee sollen bereits für 70.000 Euro zu haben sein. Da die Kaufabwicklung in Polen inzwischen unkomplizierter, schneller und günstiger ist als in Deutschland, sind kaum bürokratische Hürden zu meistern. Auch Baugrundstücke können EU-Bürger erwerben. Land- und forstwirtschaftliche Flächen sind jedoch noch bis 2016 vom Verkauf an EU-Ausländer ausgenommen. Da die Nutzungsart in den Grundbüchern nicht vermerkt ist, muß bei den Katasterämtern nachgefragt werden. Bisher sind es aber nicht die Deutschen, die sich in Polen einkaufen, sondern im EU-Ausland lebende und arbeitende Polen, die ihre polnische Staatsangehörigkeit im Laufe der letzten Jahre für eine andere abgegeben haben. Bel
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