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Putin und Tusk feilschen um deutsche Beutekunst

Warschau - Der wahre Grund der polnischen Ambitionen ausgerechnet auch den in Polen ungeliebten russischen Regierungschef Wladimir Putin am 1. September auf die Westerplatte nach Danzig einzuladen scheint seit Tagen nun immer mehr durch. Russland soll nämlich für dieses Entgegenkommen "im Zeichen der Versöhnung" mit Polen durch günstige Energie-Lieferverträge und andere für Polen wichtige Vereinbarungen um den Handel mit dem Nachbarn bezahlen.

Das ist aber noch lange nicht alles, denn nach "Polskaweb" vorliegenden inoffiziellen Informationen soll Putin bei seinem recienten Polen-Besuch dem polnischen Premier Tusk, 6 aus deutschen Museen und Kirchen gestohlene Gemälde überreicht haben, welche zu einer langen Liste gehörten, die polnische EU-Parlamentarier auf offiziellem EU-Papier und unter der Regie des ultrarechten Maciej Giertych schon vor einiger Zeit nach Russland gesand hatten: "Bitten um Rückgabe "polnischer Beutekunst". Tusk soll derweil von Putin weitere und umfangreichere Gesten derartiger Versöhnungsbeweise gefordert" haben, worunter auch das aus der Stiftskirche in Glogau verschwundene Lucas Cranach Werk "Madonna mit Kind“ und andere deutsche Meisterwerke jener Epoche gehören sollen.

Polen will deutsche Kultur zu polnischem Eigentum machen

Die Anforderungen an Moskau zur Auslieferung von geraubtem "polnischem" Kulturgut durch die Sowjets im Jahre 1945/46 werden durch die polnische Regierung derzeit mit Vehemenz betrieben. Es gibt hierzu aber nur wenige offizielle Informationen, denn die hierzu geführten Gespräche einer polnisch-russischen Kommission und auch jene auf höchster Ebene wie zuletzt in Danzig zwischen Tusk und Putin werden allgemein als "geheim" eingestuft. Eine seriöse inoffizielle Quelle meldet hierzu, dass Polen in erster Linie an Geraubtem aus deutschem Besitz und den ehemals deutschen Gebieten, die heute 48 Prozent des polnischen Staatsgebietes ausmachen, interessiert ist. Auf den polnischen Anforderungslisten sollen sich hauptsächlich Gemälde deutscher, holländischer und flämischer Maler von unschätzbarem Wert befinden, welche die Rote Armee nach der Besetzung Polens und Ostdeutschlands aus Kirchen und Musen gestohlen, oder von einheimischen Dieben (mit Waffengewalt) erworben hatte. Angeblich soll auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel über "diverse" Gespräche der Premiers von Polen und Russland hautnah informiert gewesen sein.

Die gigantischen Raubzüge der 40er Jahre

Der Raub von Kunst und anderen Werten war schon zu Beginn des zweiten Weltkrieges im vollen Gange. Opfer waren anfänglich meist Juden welche durch die Nazis enteignet wurden, woran sich später auch Polen und Bürger anderer Nationen bereicherten. Im Verlauf und nach dem Kriege litten dann auch Museen, Kirchen, Klöster und ähnliche Einrichtungen in halb Europa unter dem Kunstraub. Während die Deutschen in erster Linie in den besetzten Ländern Westeuropas wüteten, bestahlen Polen, Russen, Litauer, Ukrainer und andere Osteuropäische Staaten sich gegenseitig. Opfer waren hier meist die Regionen der Minderheiten, wozu in Polen auch Deutsche, Slowaken, Ukrainer, Litauer und Juden gehörten. Gigantische Ausmaße nahmen diese Raubzüge aber dann an als die Alliierten und die Sowjets die Deutschen besiegt hatten. Neben den deutschen kulturellen Hinterlassenschaften raubte man einfach alles was eben nur verwertbar war. Die Zahl der Güterzüge mit Beutekunst, Industrieanlagen, Autos, Möbeln, Technik und Wissenschaftlern die in den Osten rollten können heute nicht einmal mehr geschätzt werden.

Deutsche halfen Sowjets beim Raub

Unter diesen geraubten Gütern befand sich z.B. auch fast der gesamte Inhalt des Danziger Museums mit Elementen von unschätzbarem Wert, wozu auch viel Werke ausländischer Meister gehörten die heute noch versteckt werden, oder z.B. im Moskauer Puschkin Museen glänzen. Van Breughel Gemälde gehörten hierzu und auch das Meisterstück des flämischen Malers Cornelius van Poelenburgh "Die Flucht nach Ägypten". Polen betrachtet nun diese Werke als sein Eigentum. Man begründet dies damit, dass die Russen erst nach dem Kriege die Museen in den ehemaligen deutschen Gebieten geplündert hätten, als diese bereits zu Polen gehörten. Diese Argumentation greift natürlich aus verschiedenen Gründen nicht, da selbst zu jenem Zeitpunkt diese Gebiete weder zu Polen gehörten, noch jemals ein Recht darauf bestand mobile deutsche Werte zu beschlagnahmen. Polnische Historiker beschreiben den Raub von bis zu 19.000 Gemälden, Münzen usw. aus dem Danziger Museum so: " Sowjetische Beamte und Wissenschaftler, in Begleitung von bewaffneten NKWD Leuten, suchten und sicherten alle Objekte zur Ausfuhr. Hierbei halfen ihnen auch (sicherlich aus Furcht um das eigene Leben) deutsche Beamte sowie der Direktor und Kunsthistoriker Professor Willi Drost.

Keine Heimkehr der letzten Kriegsgefangenen


Die Rote Armee führte schon vor dem Ende des zweiten Weltkrieges ganze Museums- und Büchersammlungen aus den damaligen deutschen Gebieten aus, die dann in Moskau und St. Petersburger Museen eingelagert wurden. "Seit 1989 ist es uns nicht gelungen auch nur einen dieser "letzten Kriegsgefangenen" aus den Museen in Danzig und Pommern zurückzugewinnen, welche erst von den Deutschen und dann von den Sowjets ausgeführt wurden". Was man einst als Kriegstrophäen behandelte, wird heute auf Versteigerungen, in der Politik oder im internationalem Geschäft gehandelt" - schreibt Professor Julius Chroscicki, Vorsitzender des nationalen Komitees der polnischen Kunstgeschichte und fügte hinzu, dass damals in Danzig zur heimlichen Unterbringung von Beute auch die Kellergeschosse des Zeughauses am Kohlenmarkt dienten. Hier seien 195 Ölgemälde, 94 hölzerne Skulpturen , Flachreliefs, Graphiken, Miniaturen und auch den Teil der Schätze aus der Marienkirche durch die Russen versteckt worden. Ihre Wegschaffung war eine vortrefflich projektierte Aktion. Unschätzbar wertvolle Kunstschätze gingen teilweise für immer verloren. Sofort nach dem Durchbruch der pommerschen Front im Februar 1945, hatten sich Sowjets auf den Weg gemacht "Geschenke" für den Ministerrat der UDSSR zu "organisieren".

Dubiose Restitutionen

Nach frühen polnischen Angaben wurden etwa 20 Millionen Bücher und 35.000 andere Kulturgüter zerstört oder vermisst. Exakt 34.362 Objekte, hierunter aber nur wenige Bücher, hatte Polen bereits durch die Amerikaner kurz nach dem Kriege zurückerhalten. Hierbei soll es sich aber auch um Beutekunst gehandelt haben, welche nicht polnischen Ursprungs war, sondern aus Museen der ehemaligen deutschen Ostgebiete stammen, welche heute zu Polen gehören. Die polnische Exilregierung in London hatte seinerzeit bereits eine Liste angefertigt, in der u.a. die bekanntesten und wertvollsten Kunstgegenstände Gesamt- Deutschlands aufgeführt waren und meldete schon im Mai 1945 hierauf offiziell bei den Alliierten Anspruch an. Gleiches tat aber auch die Sowjetunion, die auf diesem Wege zu 273.645 teilweise dubiosen Rückerstattungen über die Amerikaner kamen. Ähnlich verfuhr auch das bis zum Anrücken der Alliierten Hitler-freundliche Italien (252.068). Die Amerikaner gaben alles, zu Prüfungen hatten sie keine Zeit und Anordnung. Aber auch Deutsche geben nach wie vor reichlich aus dem Bestand deutscher Kultur-Hinterlassenschaften an Polen ab, wie zuletzt des Kulturhistorischen Museums in Stralsund. Gründe hierfür gibt es von der Logik her keine. Einzig Korruption oder eine gezielte und heimliche Entkultivierung der Deutschen könnte hierbei eine Rolle spielen.

Goethe, Beethoven und deutsche Nationalhymne nun polnisch

Die Raubzüge der Deutschen, Polen und Russen stehen im Widerspruch zur Haager Landkriegsordnung von 1907, die Kunstraub verbietet. Während die Deutschen wahrscheinlich sämtliche aufgefundenen dubiosen Kunstgegenstände zurückgegeben haben, reklamiert Polen weiterhin derartige Werke in deutschen Händen und weigert sich deshalb mit Berlin weiter um die Restitution des geistigen Erbes der Deutschen zu verhandeln. Unter Missachtung dieser internationalen Vereinbarung, haben Polen und Russland Gesetze erlassen in welchen das den Deutschen geraubte Kulturgut zum Staatseigentum erklärt wird. Mindestens 300.000 Kunstgegenstände, hierunter Bücher und Handschriften von unschätzbarem Wert. Hierzu gehört auch das Original der deutschen Nationalhyne von Fallerslebens sowie Handschriften von Beethoven, Goethe, Mozart welche Polen, unter wohlwollenden Schulterklopfern deutscher Politiker der großen Volksparteien, zu Teilen seines nationalen Erbes erklärt hat. Was Warschau nun will ist klar, noch mehr deutsche Werte, denn man betrachtet sämtliche Kunstgegenstände aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten als Kriegsbeute und damit als polnisches Volkseigentum. Viele Museen in der Bundesrepublik haben diesbezüglich schon Post aus Warschau bekommen.

Nach einer umfangreicheren Analyse von Informationen aus deutschen, polnischen und russischen Quellen wird "Polskaweb" näher auf dieses Thema eingehen. Fakt ist, dass das Verhalten der Regierungen in Moskau und Warschau im Bezug auf diesen Deal mit Unrecht-Gut, eine doppelte Ohrfeige gegen die Versöhnung mit den Deutschen ist. Wir sind sehr gespannt darauf was Berlin bzw. Frau Merkel hierzu sagen werden. Wird Sie vielleicht wieder schweigen, wie schon nach den zuletzt in Marienburg unwürdig mit Baggern exhumierten Deutschen? Was stimmt hier nicht? Was verbindet die Kanzlerin in ihrer Unterwürfigkeit wirklich mit Polen und Russland. In einer unserer Online Umfragen zum Thema Beutekunst haben 10.140 (77.7%) von 13.043 Teilnehmern für eine Rückgabe der sich in polnischem Besitz befindlichen deutschen Kulturgegenstände votiert, 1.206 (9,2%) sehen hierzu keinen Grund, 367 meinten sogar dass sie die polnische Kultur bereichern sollten.

Update:
Polen verlangt jetzt auch offiziell über eine Million Bücher von der Ukraine zurück. Ob es dieselben sind welche man auch von Deutschland verlangt, ist noch unklar.
 

Quelle:
http://polskaweb.eu, Schlagzeilen, 05.09.2009,
http://polskaweb.eu/das-geschaeft-mit-der-deutschen-kultur-5646777.html

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