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Massaker von Marienburg erfolgreich verschleiert
Malbork
(Marienburg / Westpreußen) -
Heute vor einem Jahr, am 28. Oktober 2008 um ca. 10.30 Uhr machten Arbeiter
einer Baufirma eine grausige Entdeckung im Zentrum der polnischen Stadt Malbork,
dem früheren deutschen Marienburg. Beim Aushub von Erdreich stießen sie
plötzlich auf Knochen und Schädel dutzender Menschen, die aufgrund ihrer Größe
meist nur von Kindern stammen konnten. Anwohner bemerkten eine seltsame Unruhe
am ehemaligen Kino der Stadt, dem früheren deutschen Hotel Drei Kronen, was
später als "Polnisches Haus" in die Geschichte einging. Erste Fotos wurden
geschossen. Der Fund rief Polizei, Feuerwehr, den Bürgermeister und mehrere
"wichtige Leute" in Zivil auf den Plan. Gegen 11.30 traf dann ein Bagger an der
Fundstelle ein. Um 13.30 war der Spuk dann schon vorbei. Knapp 70 Skelette waren
in Plastiksäcken geworfen und mit Kranken-Tragen auf zwei Transporter verladen
worden, die dann schnell davon brausten. Man hatte die ersten Toten eines, und
wie sich später herausstellte, gigantischen Massengrabes, durch eine
"neuzeitliche Schnellexhumierung" erfolgreich vor dem Eintreffen "neugieriger
Fragsteller und Fotografen entfernt.
Die mysteriösen Toten trafen gegen 14 Uhr auf einem deutschen Friedhof nahe
Malbork ein und wurden dort schnell, unkonventionell und ohne kirchliche Ehren
unter die Erde gebracht, später aber wieder ausgegraben, da Bewohner der Stadt
und inzwischen aufmerksam gewordene Medien ein Zeichen von würdiger Behandlung
der Opfer reklamierten, egal welcher Nationalität sie waren. Die Szene mit
Pfarrer und dem betenden Stadtrat am neuen Massengrab wurde dann schnell
nachgestellt und ein "würdiges" Foto an die Presse geleitet. Eine kleine Gruppe
junger Malborker Hobby-Historiker hatte nach dem mysteriösen Fund der Toten und
derer unwürdiger Exhumierung die Staatsanwaltschaft wegen möglicher
Verschleierung eines schweren Verbrechens eingeschaltet. Diese jedoch fand nach
eigenen Aussagen, keinerlei Hinweise auf ein Verbrechen und stellte das
Verfahren schon nach wenigen Tagen ein, zu den Einschüssen in einigen
Opfer-Schädeln äußerte man sich in diesem Zusammenhang nicht.
Der Stadtrat, Polizei und Staatsanwaltschaft hielten sich alsdann bedeckt, nur
Bürgermeister Andrzej Rychlowski sagte am 3.11.2008 in einem Interview mit der
regionalen Tageszeitung "Dziennik Baltycki", dass in dem Massengrab keinerlei
Kleidung oder sonstige Gegenstände gefunden worden seien. Es gebe aber Hinweise
auf einen Völkermord, denn in den Schädeln seien Spuren von Einschüssen entdeckt
worden. Gestorben seien sie wahrscheinlich "gegen Ende 1945" (najprawdopodobniej
byl to koniec 1945 roku). Später dann, nach der Entdeckung von hunderten
weiteren Schädeln in unmittelbarer Umgebung der Fundstätte vom 28.Oktober,
sollte Rychlowski sich dann nicht mehr an seine erste Aussage erinnern und
fortan erklären, dass die Menschen wohl Opfer von Typhus, Hunger und
Querschlägern bei Kämpfen zwischen den Deutschen und Russen geworden waren und
somit spätestens im März 1945 gestorben sein müssen.
Am 11. November 2008 beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Das ehemalige
"Polnische Haus" an dessen östlichem Rand die ersten etwa 70 Opfer gefunden
wurden, war nun bis auf die Grundmauern abgerissen worden. Ein neues Hotel
sollte hier alsbald hochgezogen werden. Kurz vor Feierabend liess der Bauleiter
vor Ort noch eine störende übriggebliebene Kellerwand abreissen, die lt. der
Planung eigentlich hätte stehenbleiben sollen. Mit der Mauer fielen plötzlich
Schädel und Knochen den erschrockenen Arbeitern entgegen. Sie lagen überall.
Polizei und Bürgermeister rückten erneut an und wieder ab. Der
Exhumierungsbagger und einige Hilfsarbeiter der Stadtverwaltung kamen
stattdessen wieder zum Einsatz. Die Staatsanwaltschaft musste wieder von den
jungen Malborkern bemüht werden. Internationale Medien wurden durch "Polskaweb
News" informiert und am Massengrab kam nun auch ein Radlader zum Einsatz um
möglichst noch vor dem Anrücken der Weltpresse die Spuren von Verbrechen zu
zerstreuen. Bis zu 150 Menschenschädel und Knochen landeten so tagtäglich in
blauen Müllsäcken, die dann in Garagen verschlossen wurden.
Es war etwas gefunden worden was an die Massenmorde des NKWD erinnerte, aber als
Ereignis noch dramatischer gewertet wurde, da offensichtlich auch viele Kinder
und Babys unter den Toten waren. Zuletzt waren es 2.550 Schädel die Arbeiter und
ein Historiker des Schlossmuseums bis zum offiziellen Abschluss der Exhumierung
gezählt hatten. In der Folgezeit reduzierte man diese Zahl um Schädel von
Tieren, welche angeblich zu Hunderten zwischen den menschlichen Überresten
gelegen haben sollen, parallel hierzu korrigierten sich auch die Zahlen der
Kopfschussopfer in gleichem Umfange nach Unten. 1001 Frauen, 377 Kinder, 381
Männer und 361 Skelette deren Geschlecht durch Exhumierungen mit Baggern nicht
mehr bestimmt werden konnten, waren es dann zuletzt amtlich. Während linke
deutsche und rechte polnische Medien gleich die rote Armee für alles
verantwortlich machten "Sie haben alle erschossen", stellten z.B. liberale
Medien wie "Gazeta Wyborcza", die "Süddeutsche" und "Polskaweb News" die Frage,
wer hat denn wirklich in Marienburg gemordet, denn die Russen haben kaum dieses
Massengrab gefüllt. Deren Opfer hatte bereits Pfarrer Will anderswo beerdigt.
Das polnische Institut des nationalen Gedenkens "IPN" hatte irgendwann mit
eigener Staatsanwaltschaft die Federführung in der mysteriösen Mordsache
übernommen. Seitdem wurde es immer stiller um das da noch offene Massengrab in
Malbork, welches dann plötzlich eingeebnet wurde, obwohl nach Zeugenaussagen,
dort immer noch menschliche Überreste zu sehen seien. Inzwischen wurden die
Toten von Marienburg auf einem deutschen Soldatenfriedhof bei Stettin feierlich
beigesetzt. Ihr Schicksal wird durch das IPN, dem man nachsagt von Politikern
befehligt zu werden, als wahrscheinliche Opfer der Sowjets, von Hunger und
Krankheiten beschrieben. Vom Massengrab wusste in Malbork angeblich niemand
etwas, obwohl zuletzt im Jahre 1970 hier quer durch die Knochenlandschaft eine
Wasserleitung verlegt wurde und der Bürgermeister bereits die wahrscheinliche
Wahrheit der Presse am 3.11.2008 sagte.
Die der roten Armee durch Ostdeutschland folgenden polnischen Banditen, Milizen
und Partisanen machten nicht selten "kurzen Prozess" mit den, vorab durch die "Bierut
Dekrete" erklärten, vogelfreien Deutschen Männern, Frauen, Kindern und deren
Eigentum. Sie wurden in Lagern, Gefängnissen, Polizeistationen und anderen
großen Gebäuden eingesperrt, misshandelt, psychisch und physisch gefoltert, mit
tödlichen Krankheiten infiziert, oder dem Hungertode ausgesetzt. Auch in
Marienburg wurden die zurückgekehrten Deutschen wahrscheinlich so behandelt,
oder sollte es etwa dort anders gewesen sein? Hier hielt man sie im Gefängnis
der Stadt und in Lagern im Ortsteil Willenberg, wo früher britische
Kriegsgefangene auf ihre Befreiung warteten. Anzunehmen ist dass viele der Marienburger aber auch in den Katakomben des "polnischen Hauses" umgebracht
wurde. Die Lage der Opfer und die fehlende Kleidung spricht Bände. Hierzu kommt
noch, dass man später die Kellerverbindungen zu den Leichen zugemauert hatte.
Unzählige Verbrechen an deutschen Zivilisten und Soldaten selbst noch nach dem
Ende des zweiten Weltkrieges durch Sowjets, Polen, Tschechen und Tätern anderer
Nationen sind historisch ausreichend belegt. Deshalb ist es mehr als anrüchig,
dass die Ermittler in Polen von vorneherein nicht auch nur einen Moment sachlich
eine solche Möglichkeit diskutiert bzw. untersucht haben. "Bei Polskaweb News
finden Sie weitere Artikel zum Thema "Mysteriöse Massengräber in Polen",
hierunter auch gesammelte Indizien zur Verschleierung der Hintergründe des
Massengrabes durch die Behörden vor Ort, dem deutschen Bund
Kriegsgräberfürsorge, von Medien und der deutschen Bundesregierung in Berlin,
die durch Schweigen und Ignoranz die Aufklärung des unübersichtlichen
Verbrechens weitestgehends verhindert hatte.
Am 14. November
wird der Heimatkreis Marienburg einen ökomenischen Gottesdienst zu Ehren der
Toten Marienburger abhalten. Zu diesem Gedenkgottesdienst lädt man ganz
besonders alle West- und Ostpreußen, alle ehemaligen und jetzigen Einwohner der
Stadt und des Kreises Marienburg herzlich ein.
Fotos vom Massengrab
in Marienburg 2008/2009
Fotos von Marienburg
1945
Dokumente: Keine
Bomben auf Marienburg während WK2
Fotos vom alten
Marienburg vor 1939
PDF-Datei:
Rätselhafter
Fund - Dokumentation
Berichte zum Massengrab Marienburg:
25.12.2010: Massengrab Marienburg an Weihnachten vergessen;
03.06.2010: Tausende unschuldige Tote und kein Kläger;
03.06.2010: Gerichtsmediziner gehen nicht von Massaker aus;
28.10.2009: Massaker von Marienburg erfolgreich verschleiert;
22.08.2009: Zusammenfassung der Ereignisse;
22.08.2009: Video-Berichte auf Ostpreußen-TV;
15.08.2009: Opfer aus Marienburg bei Stettin beigesetzt;
15.08.2009: Marienburg kein Wallfahrtsort für Neonazis;
14.08.2009: Letzte Ruhe in Neumark nach mehr als 60 Jahren;
12.08.2009: Opfer von Marienburg werden beigesetzt;
09.08.2009: SPD nicht an deutschen Opfern interessiert;
20.07.2009: Gazeta Wyborcza: Wer hat in Marienburg getötet?;
29.06.2009: Zivile Massengräber - Volksbund zeigt Vernunft;
27.06.2009: Frauen und Kinder auf Soldatenfriedhof;
24.06.2009: Die Toten von Marienburg weiterhin ohne Ruhestätte (mit Video);
08.06.2009: Marienburger Massengrab: Tausend tote Frauen, hunderte tote Kinder;
29.05.2009: Über 1.000 Frauen im Marienburger Massengrab;
06.05.2009: Ausgräber finden im Marienburger Massengrab 2.500 Skelette;
25.04.2009: Zeuge stirbt vor polnischem IPN-Staatsanwalt;
12.04.2009: Was unterscheidet Marienburg von Katyn?;
03.04.2009: Schockierend: Zahl der Opfer in Marienburg schon 2.400;
18.03.2009: Marienburg: Auch Kriegsgräberfürsorge bildet jetzt Meinungen;
18.03.2009: Schindluder mit den Toten von Marienburg;
28.02.2009: Marienburg: Kein Hotel auf dem Massengrab;
11.02.2009: Staatsanwaltschaft präsentiert Zeugenliste;
09.02.2009: Regierung bemüht sich um Aufklärung;
07.02.2009: Massengrab Marienburg: Heuchler, Lügner und Grabschänder;
31.01.2009: »Das ist der rechtliche Standard, den wir angemahnt haben«;
31.01.2009: Bisher nur Mosaiksteinchen;
25.01.2009: Polnische Medien: Wurde Massengrab in Marienburg vertuscht?;
23.01.2009: Massengrab Marienburg - Kein Verbrechen der Russen?;
17.01.2009: Massengräber stellen die deutsche Versöhnungspolitik auf die Probe;
17.01.2009: Aufklärung ist möglich;
17.01.2009: Viele zivile Opfer in diesem Raum – Zwei neue Zeugenaussagen;
14.01.2009: Massengrab Polen: Behörden im Widerspruch;
10.01.2009: Auswärtiges Amt hält sich für nicht zuständig;
10.01.2009: Das Geheimnis um das Massaker von Marienburg;
07.01.2009: Berlin schweigt zu gigantischem Massengrab in Polen (mit Video);
07.01.2009: Massengrab: Polen entdecken immer mehr deutsche Opfer;
30.12.2008: Marienburg ein polnisches Katyn? Schon 1.500 Schädel gefunden;
29.12.2008: Kriegs-Verbrechen oder Kriegs-Folge?;
10.12.2008: Massengrab nahe der Marienburg entdeckt;
06.12.2008: Großes Massengrab mit Zivilisten in Polen entdeckt;
Berichte zum Massengrab Steinbach (Podla Góra)
Bildergalerie zum Massengrab in Podla Gora
(Steinbach);
14.08.2009:
Polen - Wieder Frauen und Kinder in Massengrab;
02.02.2009: Steinbach:
Grausame Parallelen zu Marienburger Massengrab;
weitere Informationen zu Massengräbern
in Polen:
20.01.2011:
Massengräber mit 48.000 Toten bei Waldenburg (Schlesien) entdeckt;
19.01.2011: Neues Massengrab in
Pommern entdeckt;
11.11.2010:
Kriegsverbrechen - Weiteres Massengrab in Slowenien entdeckt;
18.08.2010:
Vertreibung - Deutsches Massengrab in Mähren ausgehoben;
28.06.2009: Leichenfunde in Polizei-Akademie immer mysteriöser;
25.06.2009: Polen: Grauenhafte
Entdeckung in Polizeischule;
11.05.2009: Wieder gigantisches
Massengrab in Polen entdeckt;
30.01.2009: Polen: Nun auch Massengrab
im Zentrum von Lodz;
29.12.2008: Massengrab ermordeter
Deutscher unter Swinemünder Sonderschule;
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