Wir werden Erika Steinbach über die
FDP "entsorgen"
Berlin
- Erneut "Streit" um die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV) und ihrem
Platz im Stiftungsrat des Zentrums gegen Vertreibungen, erneut stehen sich hier
(angeblich) die Regierungsparteien mit geballten Fäusten gegenüber. Man kann es
schon kaum noch lesen oder gar hören, vor allen Dingen scheint niemand gemerkt
zu haben, dass nur wenige Abgeordnete der sog. Volksparteien aus CDU, SPD und
FDP wirklich voll hinter der Vertriebenenchefin Erika Steinbach stehen, die
meisten würden diesen "Störfaktor" am liebsten nach Jamaika schicken, ein
Schicksal was vor über 80 Jahren sich bereits die polnische Regierung als
"Endlösung" für die Juden im Lande ausgedacht hatte. Frau Steinbach steht nicht nur den Rechten
Parteien in Polen im Wege, sondern auch allen deutschen Politkern, die sich auf
ihrem Wege zur Macht in Europa durch eine ehrliche Frau gehandicapt fühlen. Sie
muss also "entsorgt" werden und man kann sich sicher sein, dass ein Herr
Westerwelle sich nicht schämen wird, stellvertretend und im Auftrage aller
anderen Streber aus den Volksparteien, diese Arbeit mit eiskaltem Blick zu
übernehmen.
Hat Westerwelle Wähler ausgetrickst?
Die FDP und Herr Westerwelle hatte sich vor den Wahlen elegant durch Schweigen in
der Sache "Steinbachs Sitz im Stiftungsrat" herausgehalten. Viele Wähler hatten
hiermit die Hoffnung verknüpft, dass eine neue Regierung die schwarzgelb aussehen
könnte, sich ein wenig mehr für die Gefühle der Deutschen, ihrer Toten und ihrer
wahre Geschichte stark machen würde. Mit der SPD war nämlich in derartigen Belangen
zuletzt überhaupt nichts mehr zu machen. Schon in Zeiten der Wiedervereinigung war
so langsam vielen Deutschen klar geworden, dass die Sozialdemokraten mehr an Macht,
denn an den Bedürfnissen aller Deutschen interessiert waren. Spätestens seit den
letzten Bundestagswahlen, bei welchen die SPD Millionen Wähler an die FDP verlor,
war dann auch klar, was man von den Freien Demokraten erwartete. Nun, der Schein
hatte getrügt. Hoffnung und Erwartung dahin. FDP Chef Westerwelle, versagte schon
wenige Tage nach seiner Vereidigung vor den Mikrofonen polnischer Medien in Warschau
wo er indirekt bereits verkündete, dass er es persönlich sein werde, der den Polen
"die Blonde Bestie" vom Halse schaffen werde. Vertriebene nach der Wahl erstmal wertlos
Erst in dieser Woche hatte Guido Westerwelle deutlich gemacht, dass er eine Berufung
von Erika Steinbach in den Stiftungsrat verhindern will und damit vollends seine
Karten auf den Tisch gelegt, welche er vor der Bundestagswahl noch in der Hosentasche
wärmte. Angeblich sieht er nun mit der Berufung Steinbachs "das gute Verhältnis
zu Polen gefährdet" und wirft Steinbach persönliche Interessen vor. Der CDU-Innenexperte
Wolfgang Bosbach und viele CSU-Abgeordnete bedauern hingegen die Haltung Westerwelles
und bemängeln den generell fehlenden Willen vieler Politiker sich nicht von Polen
erpressen zu lassen sondern geschlossen hinter Steinbach zu stehen. Alleine die
Tatsache, dass viele politische Gegner der Vertriebenenchefin behaupten, dass sie
aus ureigenen Interessen handele wenn sie auf einem Sitz im Stiftungsrat beharre,
zeigt welchen Wert BdV samt Mitglieder für diese Opportunisten haben. Was die Vertriebenen
selbst wollen und wünschen wird einfach überhört, sie haben keine Stimme, keine
Vergangenheit und auch keine Zukunft, wenn ein Herr Kaczynski oder Bartoszewski
dies nicht ausdrücklich erlauben.
Polen bedankt sich mit Helden- und Opfermuseum in Danzig
Die polnische Regierung will sich alsbald für die Haltung und Erpressbarkeit der
meisten führenden deutschen Politiker gegenüber Erika Steinbach mit dem Bau eines
Weltkriegsmuseums in Danzig bedanken. Die Kriegsgeschichte soll hier durch eine
Art Spaziergang durch einige europäische Städte führen, die vom Kriege heimgesucht
wurden. Dies werden in der Hauptsache die Orte Warschau (Aufstand der polnischen
Heimatarmee. Zerstörungen in der Stadt), Danzig (Westerplatte und polnische Post),
Auschwitz und Majdanek (Nazi-Konzentrationslager), Monte Cassino (Die Schlacht
mit polnischer Beteiligung) und das am Ende zerstörte Berlin sein. Keine spürbare
Berührung mit den tödlichen Bombardements auf Dresden, Hamburg, Köln usw. an denen
auch polnische Besatzungsmitglieder beteiligt waren, nichts über die Umstände der
Vertreibungen der Deutschen, keine Bilder aus Marienburg oder den polnischen Lagern,
denn es geht um polnische Helden und Opfer und nur um deutsche Täter.
Es geht um Menschrechte und einäugige Politik
Im Museumsbeirat soll nach Wunsch von Premier Donald Tusk der bekannte Danziger
Schriftsteller Stefan Chwin sitzen, der zuletzt den deutschen Vertriebenen noch
zu sagen hatte, dass die Deutschen bis heute der russischen Peitschenhiebe gedenken,
weil man hiervon reichlich bekommen habe, deshalb will man auch nicht Königsberg
sondern Breslau und Danzig zurück. Mitfinanziert und unterstützt wird dieses ganze
Museumsprojekt von der deutschen Regierung, die nicht nur die Aussage von Herrn Chwin opportuner als die Klagen eigener Opfer findet, sondern auch die Idee eines
derartigen Museums überhaupt. Natürlich hat Stefan Chwin in Bezug auf Königsberg
recht, doch die Peitschenhiebe sind wenig zeitgemäß und auch verbal unpassend im
Sinne einer deutsch-polnischen Verständigung. Frau Steinbach würde vergleichbares
nie sagen und eigentlich ist es den Polen egal ob sie oder Müller im Stiftungsrat
des Vertriebenenzentrum sitzen, wenn beide denn nur wie Guido Westerwelle oder Angela
Merkel denken. Alle bisherigen Vorsitzenden von deutschen Vertriebenenverbänden
waren Feinde Polens, aber immer nur aus der Sicht Warschaus.
Es geht nicht um Erika Steinbach oder um gute deutsch-polnischen Beziehungen die
eh schon da sind, es geht um Deutsche und deren Mindestansprüche, die sich da Menschenrechte
nennen. Wenn Sie das nicht erkennen Herr Westerwelle, dann dürften Sie eigentlich
in Deutschland keine politische Verantwortung tragen.