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Wieder gigantisches Massengrab in Polen
entdeckt
Nach
Marienburg,
Lodz, Danzig, Stolp und vielen anderen Orten
im heutigen Polen ist man erneut auf ein großes, mysteriöses Massengrab gestossen.
Der Fundort befindet sich innerhalb der Großstadt Czestochowa (Tschenstochau, eine
polnische Stadt an der Grenze zu Ostoberschlesien). Auf dem Gelände des Bahnhofes
Czestochowa-Stradom hat man bei Bodenuntersuchungen an verschiedenen Stellen unzählige
Skelette entdeckt.
Wie auch schon bei
den oben genannten Fundorten könnte es sich aufgrund der des bisherigen Schweigens
zu diesem Massengrab wieder einmal um Zivilisten handeln, die während oder nach
dem zweiten Weltkrieg ums Leben gekommen waren. In der Nähe des Fundortes waren
ein Arbeitslager und eine deutsche Munitionsfabrik in der jüdische Zwangsarbeiter
beschäftigt waren. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Lager zuerst vom sowjetischen
NKWD und dann vom polnischen Sicherheitsdienst genutzt, der dafür bekannt war deutsche
Zivilisten und Zwangsarbeiter schon wegen Nichtigkeiten zu töten.
Wie am vergangenen Sonntag bekannt wurde wusste das polnische Institut des Gedenkens
(IPN) schon seit einigen Monaten von dem Massengrab auf dem Bahnhofsgelände von
Czestochowa, hatte aber bisher nichts durchsichern lassen, angeblich weil man bei
den Ermittlungen nicht durch die Presse beeinflusst werden solle. Nach Angaben der
IPN Filiale in Katowice (Kattowitz /
Ostoberschlesien) könnten in
dem Massengrab in Czestochowa einige Tausend Skelette liegen. Man werde in Kürze
mit den Exhumierungen beginnen, die Staatsanwaltschaft ermittele. Staatsanwalt Piotr
Nalepa vom IPN in Katowice hat dann auch schon verschiedene Versionen über das Entstehen
dieser grausigen Stätte parat: Kriegsopfer, Kriegsgefangene, Juden die während der
Transporte in die Vernichtungslager ums Leben kamen und in Czestochowa aus dem Zug
geworfen wurden, russische Gefangene, Kämpfer des Warschauer Aufstandes die hier
hingerichtet wurden oder Menschen die während der Kämpfe im Januar 1945 ihr Leben
lassen mussten.
Einen Zeugen hat dann das IPN auch schon Stunden nach der Bekanntgabe der Fundstelle
präsentiert. Dieser soll ausgesagt haben, dass er damals in der Nähe des Bahnhofes
gewohnt habe und beobachten musste wie ankommende Transporte mit Juden Tote aus
den Waggons entluden und an dieser Stelle begruben. Wie schon bei anderen Massengräbern
ziviler Natur, die in der letzten Zeit im heutigen Polen gefunden wurden, gab es
auch zu diesem Fundort angeblich keinerlei Hinweise, Archivmaterial oder Ähnliches.
Dies lässt wieder einmal die Vermutung aufkommen, dass es sich auch hier um ein
"verschleiertes" Massengrab handelt, in welchem ermordete Zivilisten liegen könnten.
Es ist kaum glaubwürdig, dass es hierzu jahrzehntelang nicht einen einzigen Zeugen
gab. Czestochowa ist und war eine polnische Stadt wo in jeder Phase des Krieges
und danach massenhaft Polen lebten. Der Bahnhof Stradom ist und war auch nicht der
Hauptbahnhof von Czestochowa. Dieser wurde während und in den ersten Jahren nach
dem Kriege hauptsächlich für das dortige "Arbeitslager" bzw. von der Munitionsfabrik
genutzt.
Czestochowa liegt etwa 200 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Warschau.
Die Stadt ist in erster Linie ein weltbekannter Wallfahrtsort. Niemand in dieser
Stadt hatte bisher von irgendwelchen Greueltaten im großen Ausmaß während und nach
dem Kriege berichtet. Es gab einige Arbeitslager und ein jüdischen Ghetto während
des Krieges hier, doch für die meisten Bewohner dieser Einrichtungen war Tschenstochau
nur ein vorübergehender Aufenthaltsort. Sie wurden am Ende meist in die Konzentrationslager
von Auschwitz und Treblinka gebracht. Gegen Ende 1944 räumten die hier tätigen ukrainischen
SS-Kräfte die Lager und brachten die Gefangenen wegen des schnellen sowjetischen
Vormarsches in weiter westlich liegende Nazi-Einrichtungen. Einer der prominentesten
Gefangenen im Arbeitslager Stradom war Ignatz Bubis (* 12. Januar 1927 in Breslau;
† 13. August 1999 in Frankfurt am Main). Ende 1944 kam er nach Tschenstochau, wo
er kurzfristig in einer Munitionsfabrik arbeitete. Am 16. Januar 1945 erreichte
die rote Armee das Lager und liess sich als Befreier feiern, obwohl das Lager menschenleer
war.
Ignatz Bubis schildert damalige Ereignisse in seiner Biographie:
Meine Familie hatte schon 1935 Breslau aus Angst vor antisemitischen Übergriffen
verlassen: "Deutsche Soldaten ergriffen in den jüdischen Vierteln wahllos Männer,
die sie zum Arbeitsdienst abtransportierten. Während dieser Aktionen wurden sie
von Polen begleitet, die "Zyd, Zyd! " brüllten und auf jeden Juden zeigten, der
gerade auf der Straße vorbeilief. Innerhalb weniger Wochen waren die Juden ohne
jeden Schutz. Ihre Geschäfte wurden geplündert, ihre Wohnungen ausgeräumt, sie wurden
auf den Straßen aufgehalten und ausgeraubt, nicht selten auch noch verprügelt. Am
12. Dezember 1939 verlangte die Verwaltung in Warschau vom Judenrat eine Liste der
reichen Juden, ihre Wohnungen wurden aufgebrochen und ihr Hab und Gut in Lastkraftwagen
abtransportiert. Bereits am 18. Dezember wurde eine Verordnung erlassen, die es
Juden verbot, ihren Immobilienbesitz zu verkaufen, und ihre Bankkonten wurden eingefroren.
Bei all den Plünderungen und Diebestouren arbeiteten immer die Gestapo und die lokalen
Behörden Hand in Hand. Insbesondere die polnische Polizei war voller Demut und Unterwürfigkeit
gegenüber den Deutschen. Vor allem auf die orthodoxen Juden hatten sie es abgesehen.
Sie wurden auf der Straße aufgehalten, ausgelacht und verspottet, und nicht selten
schnitt man ihnen die Bärte mit alten rostigen Messern ab, so daß sie tiefe Wunden
davontrugen. …
Das Leben im Ghetto kann sich jemand, der es nicht erlebt hat, wahrscheinlich kaum
vorstellen. Wir lebten immer nur für den einen Tag, und wenn der vorüber war, für
den nächsten. Wir haben nicht richtig gehungert, es lagen keine Skelette auf den
Straßen, und im Vergleich zu den Häftlingen eines Konzentrationslagers ging es uns
noch relativ gut. Im Juni 1944 konnte man an manchen Tagen schon aus der Entfernung
die Kanonen hören. Das Lager befand sich nicht weit von der Weichsel, und wir rechneten
jeden Tag damit, daß die Rote Armee den Fluß erreichen würde. Doch kurz bevor die
Rote Armee dann wirklich Deblin erreichte, wurden wir Lagerhäftlinge in zwei Transporten
nach Czestochowa gebracht, das etwa 150 Kilometer westlich von Deblin liegt. Die
zweite Deportation, zu der außer mir zufälligerweise auch meine zukünftige Frau
und ihre Familie gehörten, erfolgte nur drei Tage vor dem Eintreffen der Roten Armee.
Wir wußten damals alle, wie nahe die Russen waren, und viele versuchten zu fliehen.
Die wenigen, denen es gelang, wurden meist entweder von Deutschen oder von den Polen,
sei es der Landbevölkerung oder Teilen der Heimatarmee erschossen oder an die Deutschen
ausgeliefert.
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in Polen:
20.01.2011:
Massengräber mit 48.000 Toten bei Waldenburg (Schlesien) entdeckt;
19.01.2011: Neues Massengrab in
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11.11.2010:
Kriegsverbrechen - Weiteres Massengrab in Slowenien entdeckt;
18.08.2010:
Vertreibung - Deutsches Massengrab in Mähren ausgehoben;
28.06.2009: Leichenfunde in Polizei-Akademie immer mysteriöser;
25.06.2009: Polen: Grauenhafte
Entdeckung in Polizeischule;
11.05.2009: Wieder gigantisches
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30.01.2009: Polen: Nun auch Massengrab
im Zentrum von Lodz;
29.12.2008: Massengrab ermordeter
Deutscher unter Swinemünder Sonderschule;
Berichte zum Massengrab Steinbach (Podla Góra)
Bildergalerie zum Massengrab in Podla Gora
(Steinbach);
14.08.2009:
Polen - Wieder Frauen und Kinder in Massengrab;
02.02.2009: Steinbach:
Grausame Parallelen zu Marienburger Massengrab;
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