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Tag der Heimat 2009
Polen: Erika Steinbach ante portas!
Einen äusserst
häßlicher antideutscher Beitrag, wieder einmal aus der Feder des EU-Parlamentariers Ryszard Czarnecki (PIS), ging am Samstag durch die polnischen
Medien. Haupt-Opfer einmal mehr, die deutschen Vertriebenen und ihre Präsidentin
und CDU Abgeordnete Erika Steinbach, welche zum "Tag der Heimat 2009" in Berlin
nichts anderes getan hatten wie versöhnliche Statements abzugeben, hierfür aber
von einem geifernden polnischen Politiker auf seinem Blog noch gemein
niedergemacht wurden. "Erika Steinbach ante portas. Erneut eine aggressive Rede
und wieder einmal das Gerücht des deutschen Dramas" - suggerierte Czarnecki und
verdrehte hiermit oportun die wahren Worte von Steinbach auf dieser
Veranstaltung, gleichzeitig macht er sich in sehr unangenehmer Weise über das
Leid von 14 Millionen deutschen Vertriebenen lustig. Der großmäulige
Europaparlamentarier Ryszard Czarnecki ist Mitglied und Sprachrohr der Partei
Recht und Gerechtigkeit des polnischen Präsidenten Lech Kaczyński (PIS) und
seines Bruders Jarosław.
Auszug aus
dem Artikel des Europaparlamentariers Czarnecki
"Die alte Erika Steinbach, nichts hat sich geändert, hasserfüllt, aber "tapfer
und heldenhaft" wie der Papa in der Uniform der deutschen Wehrmacht, die auf
polnischem Boden während des Zweiten Weltkrieges stationiert war. Sie ist ein
Mitglied der Gesellschaft, lebt aber nicht in einem Vakuum in ihrem Lande, noch
in der internationalen Arena. In Deutschland ist sie das Butterröschen, was aber
für die CDU die Stiefel zusammenschlägt und trotzdem von anderen Parteien
toleriert wird.
"Für die Mehrheit der deutschen Medien war die Leiterin des
Vertriebenenverbandes schon lange kein Objekt von Angriffen mehr. Sie hat sich
als "ernsthafte Politikerin" verdient gemacht. Das Beispiel Steinbach lässt
einen Wandel in der deutschen Politik und der Mentalität bezüglich der Toleranz
für diese Dinge erkennen, die man früher nicht toleriert hätte. Diesen Wandel
haben wir vor allen Dingen einer Erbsünde des polnischen Ministerpräsidenten
Donald Tusk zu verdanken, der während seines ersten Besuches in Berlin das
brisante Thema "Vertriebenenzentrum" und Erika Steinbach nicht einmal auf den
Tisch brachte".
"Es war eine bewusste Taktik, Tusk war der Auffassung, dass die deutsche
Regierung dieses Problem schon alleine aus der Welt schaffen würde. Das Ergebnis
kennen wir, Steinbach hat die Sache voll in ihren Händen. Der Premier verhielt
sich dann wie Pontius Pilatus, wusch seine Hände, flüchtete sich aus dem Problem
und Steinbach triumphierte. Aber auch andere Deutsche jubeln über das Versagen
Tusks. Eine Mischung aus Nationalismus, Arroganz sowie moralischem und
historischem Revisionismus treibt sie an. Die deutsche Elite ist Teil dieses
Prozesses des angenehmen Vergessens von Verbrechen".
Erika Steinbach hatte bei ihrer Ansprache zum "Tag der Heimat" vor allen Dingen
gesagt, dass der Sturm sie nicht umgeblasen habe, da sie wisse, dass erst ein
kräftiger Wind einen schönen Drachen so richtig steigen lassen. Mit dem Sturm
meinte sie frühere Angriffe aus Polen und aus den Reihen der Opposition im
Bundestag gegen ihr Engagement für das Zentrum der Vertreibungen. Nach einem
möglichen überragenden Wahlsieg ihrer Partei im September könnte die BdV Chefin
doch noch Einzug in das Gremium des Vertriebenenzentrums halten. Sie hatte sich
zuletzt, wegen eines angedrohten Vetos von SPD und Grünen zu diesem Zentrum,
vorläufig auf den ihr zustehenden Posten verzichtet.
Erika Steinbach, die meisten noch lebenden Vertriebenen, die deutsche
Intelligenz und führende Politiker aller Parteien wollen Versöhnung mit Polen
und keinerlei Revisionismus oder Geschichtsumschreibung betreiben. Viele
erwarten aber, dass sich die heutige polnische Regierung zum Unrecht der
damaligen Vertreibungen und deren teilweise sehr grausamen Begleitumstände
bekennt und entschuldigt. Polen übergeht diesen Wunsch regelmäßig und verweist
auf die Rechtmäßigkeit von "Umsiedlungen" nach Anordnung der Alliierten in den
Potsdamer Verträgen. Diese damaligen Vertreibungen begannen allerdings schon vor
dem Erlass entsprechender Anordnungen aus Potsdam, beklagen Opfer und verweisen
darauf, dass auch jegliche Grausamkeit untersagt gewesen sei. Bis zu 2 Millionen
Zivilisten werden immer noch in den ehemaligen deutschen Ostgebieten vermisst.
Einige Tausend hiervon entdeckte man zuletzt in verschiedenen mysteriösen
Massengräbern.
sehen Sie dazu auch die Video-Berichte
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weitere Informationen:
22.08.2009: Merkel ruft zur Versöhnung mit Nachbarn auf
www.bundesregierung.de/nn_1264/Content/DE/Artikel/2009/08/2009-08-22-tag-der-heimat.html;
22.08.2009: Merkel schafft den Spagat
www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/rundschau/vertriebene-tag-der-heimat-merkel...;
22.08.2009: Vertriebenen-Präsidentin Steinbach: „Es geht nicht um mich“
www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E816C3DAF77FE4AA2BAE8...;
22.08.2009: Merkel drückt sich um klares Bekenntnis zu Steinbach
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,644442,00.html;
22.08.2009: Text der Rede von Erika Steinbach
http://www.bund-der-vertriebenen.de/presse/index.php3?rubrik=1;
23.08.2009:
«Tag der Heimat» in Berlin - Vertriebene feiern mit Merkel
und zeichnen Otto Schily für seinen Beitrag zur Versöhnung aus
www.ad-hoc-news.de/wiederholung-vom-samstag-nachrichtenfeature-tag-der--/de/Politik/...;
24.08.2009: Gesine Schwan: Polen muß sich nicht entschuldigen
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M50f4df86b84.0.html;
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