Grausige Funde
Auswärtiges Amt hält sich
für nicht zuständig Wilhelm v. Gottberg: Verbrechen
aufklären
Ein großes Massengrab wurde Ende Oktober bei Erdarbeiten
in unmittelbarer Nähe der Marienburg gefunden. Bei Bodenuntersuchungen für einen
Hotelneubau kamen die Überreste Dutzender unbekleideter Toter zutage. Im November
spülten kräftige Regenfälle weitere 200 Skelette zutage, bis Weihnachten stieg die
Zahl der gefundenen Schädel von Männern, Frauen und Kindern auf 1500. Wie der Internetdienst
„Polskaweb“ berichtet, sprechen die zentrale Lage des Massengrabes mitten in der
Stadt und Merkmale der Toten dafür, daß es sich bei den Opfern um Deutsche handelt,
die hier 1945 bestattet bzw. beseitigt wurden. Im Internet ist zu lesen, daß das
Auswärtige Amt – genauer dessen Rechtsabteilung und das Referat 503 (Kriegsfolgen)
– sich in der Sache für unzuständig hält und nicht aktiv werden will.
Ostpreußen-Sprecher Wilhelm v. Gottberg weist darauf
hin, daß offenbar die weitaus meisten der in Marienburg gefundenen Toten Ost- und
Westpreußen waren. „Die Identifizierung und würdige Beisetzung dieser Toten ist
ein Gebot der Menschlichkeit. Die Angehörigen verdienen Aufklärung über das Schicksal
ihrer seit Jahrzehnten Vermißten.“ Er wolle in dieser Sache nicht mit dem Finger
auf das Auswärtige Amt zeigen, so v. Gottberg, dafür aber um so mehr all diejenigen
meist jungen Polen loben, „die heute in wahrhaft europäischer Gesinnung die volle
Aufklärung dieser grausamen Ereignisse anmahnen“. - K.B.
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Fordern Sie per E-Mail Abgeordnete unseres Bundestages dazu auf,
sich für eine Klärung dieser Schicksale einzusetzen.
Über www.abgeordnetenwatch.de
ist jeder Abgeordnete mit Anfragen erreichbar.
Wenn diese Anfragen nicht nur über die Landsmannschaften, sondern auch von vielen
persönlich betroffenen Bürgern kämen, gewönnen sie an Gewicht.
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