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Geschichtspolitik MÜNSTER. Eine Kommission des Münsteraner Stadtrats hat die Umbenennung des Hindenburgplatzes empfohlen. Der Grund sei die „unrühmliche Rolle“, die Hindenburg bei der nationalsozialistischen Machtergreifung gespielt habe, berichtet die Ibbenbürener Volkszeitung. Seit den 90er Jahren gab es Bemühungen, den Namen Hindenburgs aus dem Stadtbild Münsters zu tilgen. Zwar habe das Ergebnis der Kommission nur empfehlenden Charakter. Andererseits hätten mehrere Ratsmitglieder der Kommission angehört, darunter der Bürgermeister Markus Lewe (CDU). Daher sei es unwahrscheinlich, daß der Rat der Stadt nicht dem Votum folgt. Auch Agnes-Miegel-Straße soll umbenannt werden Der große Platz vor der Westfälischen Wilhelms-Universität ist das prominenteste Opfer der Kommission: Münster steht eine kleine Umbenennungswelle bevor. Ferner sollen die Agnes-Miegel-Straße (ostpreußische Heimatdichterin), die Wagenfeldstraße (Karl Wagenfeld, Dichter), der Franz-Ludwig-Weg (Jurist), der Stehrweg (Hermann Stehr, Schriftsteller) und der Castelleweg (Friedrich Castelle, Journalist) umbenannt werden. Bei den Bürgern kommt die Umbenennung nicht so gut an: In einer Abstimmung im Internet haben sich bislang fast siebzig Prozent der Teilnehmer für den Erhalt des Namens Hindenburgplatz ausgesprochen. (rg)
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