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Polens Nationalkonservative sagen
Nein zu Deutschen Bahnhofsschilder
Oppeln/MVPO
Es gibt sie in Südtirol, im Elsass und in deutschsprachigen Teil von Belgien.
Bahnhofsschilder mit den Ortsbezeichnungen in der Landesparache und in Deutsch.
Geht es nach dem Willen von Polens
Nationalkonservativen, soll es das in Polen nicht geben .Die in mehreren Orten
geplanten deutschsprachigen Bahnhofsschilder im Oppelner Schlesien wollen sie
nicht dulden. Die Absicht, bis zum Jahresende deutschsprachige Schilder an drei
Bahnhöfen anzubringen, hat in der Kleinstadt Chrzastowice Proteste ausgelöst.
Dort soll es künftig auf dem Bahnhof auch "Chronstau" heißen. Und wer in Suchy
Bor aussteigt, soll auch wissen, dass er in Derschau angekommen ist. "Das ist
völlig unnötige Verschwendung von Steuergeldern zur Erfüllung von Wünschen der
deutschen Minderheit!", empörte sich vor kurzem der zuständige
PiS-Bezirkssekretär Arkadiusz Szymanski. "Auch wir sind Steuerzahler", hält
Norbert Rasch, Vertreter der deutschen Minderheit in der Region Oppeln, dagegen.
Zudem sind die Bahnhofsschilder keineswegs ein Präzedenzfall. In den vergangenen
Jahren wurden in mehreren Ortschaften der Region zweisprachige Ortsschilder
aufgestellt. Zahlreiche Kulturvereine der deutschen Minderheit sind aktiv,
pflegen Brauchtum und Sprache. In Chrzastowice etwa hat sich jeder dritte
Einwohner bei der letzten Volkszählung als Mitglied der deutschen Minderheit
bezeichnet.
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