Alle Hoffnungen setzen
Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Mitstreiter auf diesen Tag.
Der Tag an dem Hitler sterben sollte. Doch das Attentat scheitert
und die mutigen Männer des 20. Juli werden hingerichtet.
20. Juli 1944: Operation
Walküre Von Christian Vollradt
Am
Mittag des 20. Juli 1944 meldet sich Oberst Stauffenberg beim Chef des Oberkommandos
der Wehrmacht (OKW), Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel im „Führerhauptquartier
Wolfsschanze" (Ostpreußen). Als Chef des Stabes beim Befehlshaber des Ersatzheeres
soll jener an einer Lagebesprechung mit Hitler teilnehmen. Vormittags werden Mitverschwörer
in Berlin und Paris von dem bevorstehenden Attentat in Kenntnis gesetzt.
Stauffenberg und sein Adjutant,
Oberleutnant Werner von Haeften, betätigen den Zeitzünder. Weil sie gestört werden
und aufgrund der Eile kann jedoch nur die Hälfte des vorgesehenen Sprengstoffs scharf
gemacht werden; gegen 12.45 Uhr explodiert die Bombe, die Hitler jedoch bloß leicht
verletzt. Stauffenberg kann aus der „Wolfsschanze" entkommen und erreicht um 13.15
Uhr das Flugzeug, das ihn zurück nach Berlin fliegt.
Weil sie nicht genau wissen, ob Hitler tot ist, zögern der reaktivierte Generaloberst
Erich Hoepner und General Friedrich Olbricht in Berlin, die „Operation Walküre"
– das Startsignal für den Putsch – auszulösen. In Paris gibt ein eingeweihter Offizier
den Tod Hitlers und die Bildung einer Regierung unter den Widerstandskämpfern Ludwig
Beck und Carl Goerdeler bekannt. Erst um 15.15 Uhr ist Stauffenberg gelandet, er
läßt sofort die Nachricht von Hitlers Tod telefonisch verbreiten.
Himmler wird Befehlshaber des
Ersatzheeres
„Walküre" wird ausgelöst, in den
Wehrkreisen des Reiches soll dadurch die Wehrmacht die vollziehende Gewalt übernehmen
und die Partei sowie alle NS-Organisationen entmachten. In Berlin ist das Wachbataillon
alarmiert, welches das Regierungsviertel abriegeln soll; der Berliner Stadtkommandant,
General Paul von Hase, gehört zum Widerstand.
Noch vor dem Eintreffen Stauffenbergs an seinem Dienstsitz in der Bendlerstraße,
wo sich auch andere Mitverschworene schon versammelt haben, erfährt der Befehlshaber
des Ersatzheeres, Generaloberst Friedrich Fromm, daß Hitler lebe. Er weigert sich
daraufhin, die Verschwörung weiter zu unterstützen und wird festgesetzt. Um 16.30
Uhr wird das Fernschreiben „Der Führer ist tot..." abgesetzt.
Mittlerweile treffen aus Ostpreußen
Gegenbefehle ein; von der Wolfsschanze aus läßt Keitel verkünden, daß nur Heinrich
Himmler als neuem Befehlshaber des Ersatzheeres Folge zu leisten sei, Hoepners Befehle
seien nichtig. Nachdem er in Goebbels Amtssitz mit Hitler telefoniert hat, wendet
sich der Kommandeur des Wachbataillons, Major Otto Ernst Remer, gegen die Putschisten.
Er erhält von Hitler den Befehl, den Aufstand in Berlin niederzuwerfen.
In Paris, Wien und Prag werden
SS-Führer verhaftet
Wegen der widersprüchlichen Meldungen werden in den meisten Wehrkreisen die Befehle
aus der Bendlerstraße nicht befolgt. Nur in Paris, Wien und Prag kommt es zu Verhaftungen
von SS-Führern.
Gegen 21 Uhr, als der Rundfunk eine
Ansprache Hitlers ankündigt, sind Teile des Bendlerblocks vom Wachbataillon besetzt.
Schon eine dreiviertel Stunde vorher hält Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben
das Unternehmen für gescheitert.
Kurz vor Mitternacht wird Generaloberst
Beck nach einem Selbstmordversuch erschossen, später meldet Fromm an alle Wehrkreise,
der Putsch sei blutig niedergeschlagen worden. Stauffenberg und drei weitere Widerstandskämpfer
werden um diese Zeit im Bendlerblock standrechtlich erschossen.
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