Präsident Dr. Fischer in Prag – ein bitterer Nachgeschmack!
Für deutsche Altösterreicher die gestohlene Raubkunst nicht zurückgefordert.
Die bilateralen Beziehungen seien sehr gut, sagte
Österreichs Präsident Dr. Heinz Fischer laut Wiener Zeitung anlässlich seines
Staatsbesuches am vergangenen 11. April bei seinem alten Freund, Präsident Miloš
Zeman, in Böhmen.
Damit kann er wohl nur die wirtschaftlichen
Beziehungen gemeint haben, denn die wirkliche Problemzone zwischen Österreich
und Tschechien dürfte er wohl nicht einmal im Ansatz gestreift haben: Die
Enteignung und Vertreibung von 3 Millionen deutschen Altösterreichern aus den
Böhmischen Ländern 1945 / 1946, bei der eine Viertelmillion Altösterreicher ums
Leben kam. Alles, was die deutsche Bevölkerung in der Tschechoslowakei damals
besaß, wurde ihnen von der tschechoslowakischen Regierung gestohlen. Auch jene
zigtausende einzigartigen Kunstwerke, die heute noch immer als für jedermann
sichtbare Raubkunst die tschechischen Museen zieren.
Basis dafür waren und sind damals wie heute jene
Gesetze, die noch immer als die 12
Beneš-Dekrete fest in der
tschechischen Verfassung stehen und zur Ablehnung von Rückstellungsanträgen
immer noch angewendet werden.
Das alles hinderte Präsident Fischer nicht, die
österreichischen Beziehungen zu Prag als „sehr gut“ zu bezeichnen. Er hat damit
am Schluss seiner Karriere offensichtlich nicht den Mut gezeigt, die bisher mit
Füssen getretenen humanitären Interessen von einigen hunderttausend
Österreichern anzusprechen, die als Vertriebene und Beraubte oder deren
Nachkommen in Österreich leben, oder die Verwandte von Vertriebenen sind.
Zumindest hätte er die Rückgabe der Raubkunst an
ihre ursprünglichen Eigentümer und die Streichung dieser 12
Beneš-Dekrete aus der
tschechischen Verfassung fordern müssen. Ein bitterer Abgang für Fischer,
fürwahr!
Auf den neuen Bundespräsidenten Ing. Norbert
Hofer oder Dr. Van der Bellen kommt dadurch ein schweres Erbe zu, das sie in
ihrer Amtszeit zu lösen haben werden!