Meine Heimat koennt ihr nicht zerstoeren,
meine Heimat findet ihr nicht auf,
nicht die Birken, die nur mir gehoeren
an des Wiesenbaches Schlaengellauf.
Nicht den Feldweg zwischen Roggenhalmen,
zwischen Himmels- und Kornblumenblau;
nicht der Kaddikfeuer braunes Qualmen
überm Brachland im Oktobergrau.
Nicht das langgezogne Lied der Flößer,
das im Dunkel immer weiter waehrt:
Immer tiefer wird und immer groesser
jede Liebe, die von Leid sich naehrt.
Meine Heimat koennt ihr nicht entreissen,
denn sie wuchs so ganz in mich hinein,
sang und segnete in ihrer weissen
Winterschwermut meine Seele ein.
Heimat ist nicht Huelle und Gewandung,
die man wechselt, die ein Wind zerstoert,
Heimat ist eine Schicksal, Grund und Landung,
was uns tiefst und ohne Tod gehoert.
Gertrud von den Brincken
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