Nu bitte, lieber Weihnachtsmann,
Dir runter aufe Welt ich,
Wer weiß bloß, ob das Bitten nitzt,
Der Vater hat kein Geld nich.
Drum wer ich man bescheiden sein
Und nich zuviel verlangen,
Denn mit e leeres Portmanneh
Is doch nuscht anzufangen.
Zuerst, das is das Wichtigste,
Von wegen meine Vieren,
Tu man beizeiten aus em Schrank
Dem Rohrstock wegradieren.
Und wenn das nich zu machen geht,
Daß du ihm kannst wo klauen,
Schick man dem Vater Hexenschuß,
Denn kann er mir nich hauen.
Dem Kuchen, wo de Muttche backt,
Dem feinen Streiselfladen,
Mit viel Rosinen mittenmang,
Laß klietschig man geraten.
Die andern tuen aller denn,
Man bloß e Schnipsche essen,
Bloß ich allein, ich hau mir rein
Und kann mir ieberfressen.
Die Schmerzen, wo im Bauch denn gibt,
Die brauchst mir noch nich schicken,
Mit die kannst nach die Ferien erst
Mir freindlich denn beglicken.
Denn Asperin und Fliedertee
Und heißem Sirup schlucken
Is allens immer besser noch,
Wie in die Schule hucken.
Dem Rodelschlitten, wo ich will,
Dem tu mir man besorgen,
Vormittag, wenn ich ihm nich brauch
Wer ich ihm dir auch borgen!
Und sonst - na weiter is ja nuscht
Was soll ich noch viel schreiben, -
Ach so, zu Ostern laß mir doch
Bestimmt nu hucken bleiben.
Die Schularbeiten kann ich mir
Denn aus em Aermel schlackern,
Denn brauch ich doch e ganzes Jahr
Mir nich so doll zerrackern.
Nu heer ich auf, das Schreiben is
Fier mir e reine Plage.
Vergiß man nuscht! Auf Wiedersehn!
Vergniegte Feiertage!
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