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Wenn die Deutschen so mit ihrer
Sprache umgehen,
Nicht mehr alltagstauglich Wiener Institut fordert Abschaffung der geschlechtergerechten Sprache Mit seiner Empfehlung, dass die geschlechtergerechte Sprache der Vergangenheit angehören sollte, ist das österreichische Normungsinstitut Austrian Standards unter heftigen politischen Beschuss geraten. Geht es nach Walburg Ernst, der Chefin des Komitees „Büroorganisation und schriftliche Kommunikation“ bei Austrian Standards, dann könnte das inzwischen inflationär gebrauchte Binnen-I – etwa bei „LehrerInnen“ – wieder verschwinden. Es sei stilistisch nicht zu empfehlen und durch keine Rechtschreibregelung gerechtfertigt, so die Fachbuchautorin. Damit nicht genug. Ernst hat es gewagt, generell Zweifel am Sinn einer scheinbar geschlechtergerechten Sprache anzumelden: „20 und mehr Jahre der Bemühungen um sprachliche Gleichbehandlung haben die faktischen Probleme der Frau in der Gesellschaft um keinen Millimeter zum Besseren gewendet.“ Stattdessen müsse Gleichbehandlung auf faktischer Ebene stattfinden, so das nüchterne Resümee von Walburg Ernst gegenüber der „Wiener Zeitung“. Weit entfernt von solch realistischer Sichtweise ist das, was mittlerweile an deutschen Universitäten immer mehr um sich greift. Längst geht es nicht mehr allein nur um den Anspruch, eine geschlechtergerechte Sprache zu schaffen. Ziel ist es mittlerweile, nach den Vorgaben der Political Correctness jede nur erdenkliche gesellschaftliche Randgruppe vor einer vermeintlichen sprachlichen Diskriminierung zu schützen. Das Ergebnis sind Neuschöpfungen von Wörtern, die Erinnerungen an den Dadaismus wecken, jener künstlerischen Bewegung, die vor gut 100 Jahren für Furore sorgte. Worten wie „Stand_Sitz_Liegepunkt“ oder „dar_ge_stellt_setzt_legt“ liegt der Anspruch zugrunde, eine Sprache zu schaffen, die Rücksicht auf körperlich Behinderte nimmt, die sich durch den herkömmlichen Begriff „Standpunkt“ diskriminiert fühlen könnten. Andere Wortschöpfungen sollen wiederum jeden Rückschluss auf das Geschlecht verhindern. In Worten wie „Studierxs“ für den Begriff „Studenten“ steht das „x“ für das durchgestrichene Gender-Suffix, das „s“ wiederum für den Plural. Endresultat der politisch korrekten Sprachakrobatik sind Texte, die mit Fußnoten, Binnen- und Unterstrichen sowie skurrilen Worterfindungen gespickt sind, allerdings kaum noch verständlich sind und nicht mehr zur mündlich Kommunikation taugen. Ein Satz-ungetüm wie „Was wir* und dixs Studierxs kritisieren, ist zum Beispiel die Re_produktion von problematischen Wörtern wie zwei Be_griffe die mit ,W‘ und ,S‘ beginnen, wir* aber nicht re_produzieren wollen, da diese kolonialrassistisch und somit diskriminierend für Schwarze und People of Color und gleichzeitig privilegierend für weiße Menschen sind“ ist nicht mehr alltagstauglich. Ärgerlich an derlei Sprachverhunzung ist aber
nicht nur, dass sie nur auf Kosten der Steuerzahler unter der Käseglocke von
Universitäten gedeihen kann. Mit der zugrunde liegenden Genderideologie, die
Merkmale einer Pseudowissenschaft aufweist, ist an den Universitäten auch eine
zutiefst unwissenschaftliche Herangehensweise salonfähig geworden. Ein Baustein
der „Genderwissenschaft“ ist etwa die Behauptung, dass alle Erscheinungen des
Lebens als rein „soziale Konstrukte“ erklärt werden können, was bedeutet, dass
gesicherte naturwissenschaftliche Erkenntnisse – etwa der Biologie – einfach als
irrelevant eingestuft werden. N.H.
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