Nadrauen. Eine der zehn altpreußischen Landschaften
ist Nadrauen (Nadrowe, Nadrovia), das Gebiet des oberen Pregels und seiner Quellflüsse
Inster, Angerapp und Rominte. Es tritt seit den ersten Jahrhunderten n. Chr. zwischen
den Kulturräumen des Samlandes, des kurisch
betonten Memellandes
und dem großen Lande Sudauen nur wenig selbständig hervor, wahrt sich jedoch
nach Ausweis der Bodenfunde im Laufe der Zeit zunehmend seine eigenen Gebräuche.
Das angesehenste Heiligtum der alten Prußen, Romove, hat, mehrfacher Überlieferung
zufolge, in Nadrauen gelegen, ohne dass es später gelungen ist, den Ort genau festzustellen.
Als 1274 und 1275 der
Orden in zwei Zügen das Land eroberte, zerstörte er eine ganze Anzahl wehrhafter
und wohlbesetzter Burgen. Die Neubesiedlung erfasste zuerst von Westen her das obere
Pregeltal, so dass eine Zeitlang der Name nur an diesem kleineren Gebiet haftete.
Nach 1525 gehörte der gesamte Raum zum Hauptamt Insterburg
und wurde in 13 Schulzenämter aufgeteilt. In neuerer Zeit ist der Name Nadrauen
wieder gebräuchlich geworden.
Quellen:
Karte: Veröffentlichungen des VFFOW
1953-2000,
Sonderschrift 100, Hamburg, 2000, Seite 8;
Text: Handbuch der historischen Stätten Ost- und Westpreußen,
Kröner Verlag, 1966-1981, Seite 150-151
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