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Hermann Sudermann


Gedenkschrift - 70 Jahre LO-NRW

70 Jahre LO Landesgr. NRW
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Dieses Wappen ziert das Osthöfer Tor von Bad Tennstedt und damit letztlich die alte Stadtmauer.
Die Befestigung konnte die Stadt vor den anrückenden Besatzungstruppen im Siebenjährigen Krieg
allerdings nicht schützen. Das war freilich kein Wunder: Die Mauer galt bereits zur Zeit ihrer
Fertigstellung als militärtechnisch veraltet. Foto: Jens König

König Friedrich II. und seine Bedeutung für Thüringen

Preußenkönig Friedrich II. polarisiert noch heute. Er wird als Reformer verehrt, aber auch als schonungsloser Kriegsherr betrachtet. Zum 300. Geburtstag des Monarchen befasst sich Heimatforscher Eckhard Lange mit den Auswirkungen des Siebenjährigen Kriegs in Thüringen.

Bad Langensalza. Im Jahr 1756 stehen sich Preußen und Sachsen feindlich gegenüber. Am 29. August überschreiten die Preußen die sächsische Grenze und schließen die Sachsen ein. Am 16. Oktober müssen sie sich ergeben. Nun beginnen neue Leiden für die Bevölkerung.

Das trifft auch auf Teile von Thüringen beziehungsweise auf Langensalza und einige umliegende Dörfer zu. Im November veranstalten die Preußen eine Musterung aller Männer von 18 bis 32 Jahren im Kreis und reihen viele in ihre Regimenter ein. Während des nun folgenden Winters wird viel Getreide, Schlachtvieh, Heu und Stroh für die preußischen Winterquartiere eingetrieben.

Nach jeder Schlacht verlangt der preußischen König Rekruten zur Auffüllung seiner Armee. Über Pferde und Geschirre ist niemand mehr Herr, und was einmal zum Vorspann kommt, wird sobald nicht wieder losgelassen. Müssen die Vorspänner mit ihren Pferden nachts unter freiem Himmel halten, bekommen sie nichts für sich und auch nichts für die Pferde.

Im Februar 1757 requirieren preußische Ziehten-Husaren in den Orten eine große Anzahl Pferde. Ein Offizier und ein Unteroffizier bleiben in Langensalza auf freier Werbung. Im Reinhardsbrunner Hof in Langensalza wird im August ein französisches Proviantmagazin eingerichtet, wohin die Gemeinden Lieferungen auszuführen haben.

Ende September muss weiteres Getreide ans Magazin abgegeben werden. Das bezahlt man den Bauern. Für ein Scheffel Korn gibt es dreißig Groschen und ein Scheffel Weizen anderthalb Reichsthaler. Vom 10. bis 16. Oktober biwakieren 80.000 Franzosen und Reichswehr zwischen dem Sülzenberg, der Unstrut, dem Siechenhof und dem sogenannten Himmelreich.

Wegen der ziemlich empfindlichen Herbstkühle unterhalten die Truppen im Lager viele Feuer. Als kein Brennholz mehr zu finden ist, werden einfach Türen, Bänke, Tische, Stühle und alles was nicht niet- und nagelfest ist, selbst ganze Gartenhäuser ihres Holzes wegen zerschlagen und verbrannt. Viertausend Bäume in den Gärten verfallen demselben Schicksal.

Sie plündern auch sonst noch, und dass, was noch im Feld an Kraut und dergleichen steht, wird mitgenommen. Während des Herbstmarktes ziehen aus dem Nägelstedter Lager französische Truppen nach Tennstedt. Manches Haus musste 16 bis 20 Mann Einquartierung aufnehmen.

Vom 4. Januar bis in den April 1758 hinein sind Österreicher im Kreis Langensalza einquartiert. Friedrich II. verlangt von dem besiegten Kursachsen 27 Tonnen Gold. Zur Eintreibung legt er Soldaten in die Ortschaften, welche pro Mann und Tag einen Taler Exekutionskosten verlangen. Diese Kosten betragen für den Kreis Langensalza 40.000 Taler.

Im Juli ist ein Exekutionskommando von 50 Preußen in Langensalza. Diese haben den Auftrag Kriegskontributionen einzutreiben. Auf jede Hufe Land sind fünf Taler und acht Groschen zu zahlen. Es werden wieder Rekruten angeworben.

Am 21. Dezember kommen von Tennstedt her 300 Kürassiere des Generals von Alvensleben nach Langensalza. Sie werden am 30. Dezember auf die Orte verteilt und haben den Auftrag, auf jede Hufe Land einen Taler und 16 Groschen einzuziehen.

Im Februar 1760 ziehen die Preußen Kriegsgelder ein, in jeden Ort kommt ein besonderes Exekutionskommando.

Die Gemeinden müssen Vorspanndienste nach Leipzig leisten, wobei ihnen mehrere Pferde verloren gehen. Im Juni und Juli liegen wieder preußische Eintreiber in den Orten. Im August kommt der Herzog von Württemberg, der auf Seiten Sachsens steht, mit 12.000 Mann nach Langensalza. Nachdem die Truppen auf die Dörfer verteilt sind, rücken sie am 24. August wieder ab.

Die Preußen blockieren die Unstrutbrücken

Am Ende des Jahre geht von Merxleben aus eine preußische Abteilung gegen das von 120 französischen Husaren besetzte Langensalza vor. Letztere ziehen sich bis Henningsleben zurück. Am Abend verrammeln die Preußen die Unstrutbrücken bei Merxleben und Thamsbrück, die Brücke in Nägelstedt und einige provisorische Stege daselbst und in Thamsbrück werden abgebrochen, um den Alliierten den Übergang über die Unstrut zu erschweren.

Am 13. Februar 1761 kommt es in und um Langensalza zu Kampfhandlungen der Preußen und Hannoveraner gegen Sachsen und Franzosen. Dadurch wird das bereits unerträgliche Elend noch vergrößert.

Spanische Reiter werden längs des Merxleber Unstrutdammes angebracht. Die Brücke soll gesprengt werden, Preußen vertreiben aber das Sprengkommando. Die Sachsen ziehen ihre Einheiten auf dem Jüdenhügel zusammen und die Preußen sammeln sich auf der Klettstedter Höhe. Ein starkes Kommando Preußens rückt gegen die Unstrutbrücke in Merxleben vor. Sie bringen Kanonen auf dem Kirchberg in Stellung.

Die Sachsen ziehen sich auf den Sülzenberg zurück. Am 14. Februar kommen zuerst 7.000 preußische Grenadiere und Kavallerie, dann 4.000 Hannoveraner durch Tennstedt. In der Nähe von Thamsbrück attackierten die Preußen und Hannoveraner die Reichstruppen, schlagen eine Brücke über die Unstrut, treiben bei ihrer Übermacht den Feind zurück und nehmen Langensalza ein.

Es stehen sich 8.000 Mann Sachsen und Franzosen unter den Generälen von Solms, von Klingenberg und von Steinville 30.000 Preußen und Hannoverschen Truppen am linken Unstrutufer bei Merxleben und Thamsbrück gegenüber. Die Preußen und Hannoveraner dringen über Notbrücken gegen die Stadt vor. Die Franzosen ziehen sich zurück.

Am 29. März überfallen Reichstruppen die preußische Exekutionstruppe in Langensalza, die kurz zuvor 30 jungen Bursche in Tennstedt zu Rekruten gepresst hat. Sie nehmen Offiziere und Mannschaften gefangen und beschlagnahmen eingetriebene Gelder.

Und so bringt jeder Tag an jedem Ort etwas anderes, aber nie etwas Gutes. Überall geht Gewalt vor Recht, und was der "Freund" verschont gelassen, nimmt der "Feind". Friedrich der Große behandelt Kursachsen als besiegtes Feindesland.

Vom September 1761 bis zum Juni 1762 ist französische Einquartierung im Kreis. Im August besetzen wieder preußische Truppen die Region. Die Befehlshaber fordern immer wieder Geld von den Bauern. Der lange Krieg verschuldet die Gemeinden.

Am 17. Februar 1763 , zwei Tage nach dem Friedensschluss, ziehen die Preußen ab. Am 21. März feiern die Gemeinden das Friedensfest.

Fakten über Friedrich II.

  • Friedrich II. wird auch Friedrich der Große oder der Alte Fritz genannt.
  • Geboren am 24. Januar 1712 in Berlin, gestorben am 17. August 1786 in Potsdam.
  • Friedrich war ab 1740 König in und ab 1772 König von Preußen sowie Kurfürst von Brandenburg.
  • Er führte gegen Österreich drei Kriege um den Besitz Schlesiens. Nach dem letzten dieser Kriege, dem Siebenjährigen von 1756 bis 1763, war Preußen als Großmacht in Europa anerkannt.

Quelle:
TLZ.de, 30.03.2012,
www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/Koenig-Friedrich-II-und-seine-Bedeutung-fuer
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Historienfilme zum Friedrich-Jahr 2012


Das Flötenkonzert von Sanssouci

Historienfilm aus dem Jahr 1930 mit Otto Gebühr, Renate Müller und Hans Rehmann.
Im Jahr 1756 wird offiziell ein Maskenball im Dresdner Palais des sächsischen Ministers Heinrich von Brühl gefeiert. Inoffiziell finden allerdings Gespräche mit den Gesandten Österreichs, Russlands und Frankreichs statt, die ein Komplott gegen den Preußenkönig Friedrich zum Ziel haben. Der preußische Gesandte Major von Lindeneck bemerkt diesen Vorfall und es gelingt ihm, eine Kopie des abgeschlossenen Geheimvertrages dem Preußenkönig zu überbringen. Friedrich II. ist fassungslos über die Verschwörung und entwickelt nun einen Gegenplan.

Quelle: www.youtube.com/watch?v=QtW4scizBMo


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