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Erbfolgestreit

 


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Hermann Sudermann


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Sieger auch des zweiten Schlesischen Krieges: Friedrich der Große lässt sich die in der
Schlacht bei Friedberg eroberten Fahnen vorführen.

Rückkehr in Österreichs Erbfolgestreit
Zur Verteidigung der Beute des Ersten entscheidet sich Friedrich II. zum Beginn des Zweiten Schlesischen Krieges
von Heinz Magenheimer

Mit dem Separatfrieden von Berlin war 1742 der Erste Schlesische Krieg beendet worden, aber der Österreichische Erbfolgekrieg ging weiter. Nachdem Preußens Nachbar und Rivale Sachsen 1743 an der Seite Österreichs in den Erbfolgekrieg eingetreten war, griff auch Friedrich der Große 1743 wieder ein. Der Zweite Schlesische Krieg hatte begonnen.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg hatte Friedrich der Große seine Armee verstärkt. Er inspizierte häufig seine Truppen und stellte neue Verbände auf, darunter sechs Füsilierregimenter in Schlesien. Diese Verbände waren wie die übrige Infanterie bewaffnet, bestanden aber ab 1741 aus Kleinwüchsigen. Des Weiteren vermehrte er die Husaren um zwei Regimenter. Seine Erfahrungen hatten ihn gelehrt, wie wertvoll die leichte Kavallerie war, wo doch die Österreicher bei den Husaren eine große Überlegenheit besaßen. Es war General Hans v. Zieten, der mit der Zeit seine Totenkopfhusaren zu einer ebenbürtigen Truppe machte. Die Kavallerie zählte nun über 29.000 Mann, während die Infanterie 94.000 Mann umfasste.

Als im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748) Sachsen Ende 1743 an die Seite von Preußens Gegner im Ersten Schlesischen Krieg Österreich trat, befürchtete Friedrich dahinter eine konspirative Drohung und schloss am 5. Juni 1744 mit Österreichs Kriegsgegner Frankreich, mit dem er bereits im Ersten Schlesischen Krieg verbündet gewesen war, erneut ein Bündnis, obwohl er ahnte, dass ihm die Franzosen im Kriege die Hauptlast aufbürden würden.

Nachdem die Österreicher ins Elsass vorgerückt waren, erzwang Friedrich Ende August durch Drohungen den Durchzug durch Sachsen und drang ohne Widerstand bis Prag vor, das am 19. September kapitulierte. Dann schwenkte die preußische Hauptarmee nach Süden und marschierte in den Raum Budweis, doch der Stoß ging ins Leere. Die Österreicher wollten Böhmen keineswegs kampflos preisgeben, und so gingen die Truppen des Prinzen Karl von Lothringen, des Schwagers Maria Theresias, gegen die Nachschublinien der Preußen vor, während leichte Verbände ihre Transportkolonnen dezimierten. Friedrich bemühte sich zwar, die Österreicher zur Schlacht zu stellen, doch Prinz Karl wich klugerweise aus. Die preußische Armee litt immer mehr unter Versorgungsmängeln, und im Spätherbst stieß obendrein ein sächsisches Korps mit 20.000 Mann zu den Österreichern. Friedrich blieb nichts anderes übrig, als sich hinter die Elbe zurückzuziehen, wo er überwintern wollte.

Doch die Österreicher setzten nach, überschritten die Elbe bei Kolin und bedrohten Friedrichs Route nach Schlesien. So musste sich der König entschließen, die Armee, die durch Seuchen, Krankheiten und Desertionen arg geschwächt war, nach Schlesien zurückzuziehen. Erschwerend kam hinzu, dass viele Landesbewohner, die er während des Feldzuges in Mähren in die Armee gepresst hatte, in hellen Scharen desertierten. Von der Prager Garnison von 17.000 Mann erreichte nur ein Bruchteil Schlesien.

Im Januar 1745 traf die Armee stark dezimiert in Schlesien ein, wo sie begann, die Bevölkerung auszuplündern. Die Exzesse der Soldaten riefen eine Flut von Klagen hervor. Besonders der Adel übte Kritik an der Kriegspolitik Friedrichs und den Vorgängen in Schlesien. Die Disziplinlosigkeiten nahmen bedenklich überhand, so dass Friedrich unverzüglich eingreifen musste. Er ging sogar so weit, dem Hof in Wien Friedensverhandlungen anzubieten, doch diese scheiterten an Maria Theresias Forderung nach der Rückgabe Schlesiens.

Erschwerend trat hinzu, dass der König kaum mehr mit einer Entlastung durch Frankreich rechnen konnte, da man in Versailles anderes im Kopf hatte, als ihm aus der Patsche zu helfen. Auch von Bayern war keine Hilfe zu erwarten. Nachdem der Kaiser aus dem Hause Wittelsbach Karl VII. gestorben war, schloss sein Sohn, Kurfürst Maximilian III. Joseph, im April 1745 Frieden mit Österreich und anerkannte die Pragmatische Sanktion. Nun ging Österreich, das mit England, Sachsen und den Niederlanden verbündet war, zum Angriff gegen Preußen über, da es nun namhafte Kräfte frei hatte.

Prinz Karl überschritt mit einer starken Armee Ende Mai das Riesengebirge bei Trautenau, doch Friedrich war darauf vorbereitet. Er wollte den Gegner, bevor er noch in Schlesien Fuß gefasst hatte, zur Schlacht stellen. Als die Österreicher und Sachsen bei Hohenfriedberg lagerten, trat er am Morgengrauen des 4. Juni zum Angriff an. Nach einem Schlag gegen die Sachsen stieß er gegen das Zentrum der Österreicher vor. Eine wuchtige Attacke der Ansbach-Dragoner führte zum Sieg. Friedrich hatte mit relativ geringen Verlusten einen großen Erfolg errungen, doch die Entscheidung des Kriegs war noch keineswegs gefallen.

Friedrich folgte dem Gegner, der nach Böhmen zurückwich, und wurde am 30. September bei Soor südlich von Trautenau völlig überraschend zur Schlacht gezwungen. Prinz Karl hatte bei Tagesanbruch eine vorteilhafte Stellung besetzt, und schon schwärmten die österreichischen Husaren im Rücken des preußischen Lagers, doch Friedrich reagierte spontan, formierte eiligst seine Regimenter und schritt selbst zum Angriff. Nach verlustreichem, schwerem Ringen stürmten seine Truppen frontal die Höhenstellungen des Gegners und errangen den Sieg.

Allerdings ließen die Österreicher und Sachsen noch nicht locker und gingen noch einmal zum Angriff über, um Friedrich den Rückzug nach Brandenburg abzuschneiden. Doch der König gewann am 23. November das Gefecht von Katholisch-Hennersdorf östlich von Görlitz, und eine zweite Armee, die der Alten Dessauer herangeführt hatte, besiegte die Sachsen bei Kesselsdorf westlich von Dresden. Trotz dieser Siege leitete Friedrich Friedensverhandlungen ein. Die Staatskassen waren leer, und ein Winterfeldzug kam für ihn nicht in Frage. Zu seinem Glück stimmte der Hof in Wien zu, da auch der britische Hof dazu drängte und man alle Kräfte zum Kampf gegen Frankreich und Spanien benötigte. So kam es unter sächsischer Vermittlung am 25. Dezember 1745 zum Frieden von Dresden: Friedrich blieb im Besitz von Schlesien und erkannte im Gegenzug Franz Stephan von Lothringen, den Gemahl Maria Theresias, der bereits im Oktober gekrönt worden war, als Kaiser an.

Quelle:
Preußische Allgemeine Zeitung / Das Ostpreußenblatt Ausgabe 08/12, 25.02.2012

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