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Geschichte des Ordens im Kurzfilm Ein neues Ausstellungsstück bereichert die Sammlungen des Kulturzentrums Ostpreußen in Ellingen. Mit einer modernen Medienstation wird den Besuchern die Geschichte des Deutschen Ordens in Kurzform erläutert. 2012 sind Modernisierungen der Museumsräume geplant. „Von Jerusalem bis Königsberg – Der Deutsche Orden und Ostpreußen“ heißt der nur wenige Minuten lange Film, der in der neuen Medienstation im Kulturzentrum Ostpreußen im Ellinger Deutschordensschloss die Geschichte des Ordens zeigt. Dieser beginnt bei der Gründung aus einer Spitalgemeinschaft während des Dritten Kreuzzuges in das Heilige Land um 1198 bei Akkon. Die Ordensritter widmeten sich dort karitativen Aufgaben. Der Bericht erläutert die Aufgabe der Stützpunkte im Heiligen Land, die folgende Konzentration im Baltikum mit der dortigen Christianisierung und der Gründung des Deutschordensstaates bis hin zur Umwandlung in ein weltliches Fürstentum im Zuge der Reformation. Heute, 800 Jahre nach der Gründung, kümmern sich seine rund 1.000 Mitglieder wieder der barmherzigen und wohltätigen Hilfe am Mitmenschen. Neu in der Sammlung des Kulturzentrums ist auch eine Bronzeplastik von Käthe Kollwitz, die der 1906 in Mannheim geborene und 1969 in Hamburg verstorbene Bildhauer Gustav Seitz geschaffen hat. Seitz war Mitglied der 1947 gegründeten fränkischen Künstlergruppe „Der Kreis“ und hat seine Werke auf der „documenta“ ausgestellt. Die neu mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen erworbene Bronzeplastik entwarf Seitz 1957/1958 und ließ sie nur in zehn Exemplaren gießen. Sie ist eine verkleinerte Ausgabe des im Herbst 1960 in Berlin-Prenzlauer Berg auf dem Kollwitzplatz aufgestellten Denkmals. Bei der Vorstellung der Medienstation und der neuen Bronzeplastik erläuterte Museumsdirektor Wolfgang Freyberg dem anwesenden Ellinger Bürgermeister Walter Hasl sowie den weiteren Besuchern Umbaupläne innerhalb der Schauräume des Schlosses. So soll der 280. Jahrestag des Zuges der Salzburger Exulanten auf ihrem Weg durch die Region zum Anlass genommen werden, den diesen Themenkomplex betreffenden Raum zu modernisieren. „Während sie in Weißenburg gut bewirtet und in Ellingen in Ruhe gelassen wurden, bewarf man sie in Pleinfeld mit Kot und Steinen“, so Freyberg über den Durchzug der protestantischen Glaubensflüchtlingen auf ihrem Weg nach Preußen, wo sie Aufnahme fanden. Zudem soll auch der zweite Ausstellungsraum zum Thema „Bernstein“, in dem wertvolle Schmuckstücke gezeigt werden, gefällig umgestaltet werden. - Mef |