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Deutschlandtreffen der Ostpreußen
− Ostpreußen lebt −
Messe Leipzig - 10. und 11. Juni 2000 |
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Erwartungen übertroffen
Drangvolle Enge überall in den Messehallen
Ein Beitrag von Maike Mattern
Ein wahrlich buntes
Treiben herrschte in der Halle 2, wo neben ideellen auch gewerbliche Anbieter um
die Gunst der Besucher buhlten. Ihre Erwartungen wurden nicht nur erfüllt,
sondern bei weitem übertroffen. Bernsteinschmuck, Marzipan, heimatliche
Literatur etc. gingen weg "wie warme Semmeln". Wohl auch ein weiteres Indiz
dafür, daß die Entscheidung, das Deutschlandtreffen der Ostpreußen von
Düsseldorf nach Leipzig zu verlegen, die richtige war. Die jetzt in
Mitteldeutschland wohnenden Landsleute (natürlich nicht nur diese) dankten mit
einem wahren Besucheransturm. Davon profitierten auch die Touristikunternehmen,
die ebenfalls ständig umlagert waren.
Wer sich durch die
Halle 2 "gearbeitet" hatte, fand in Halle 4 das gleiche muntere Leben vor:
Endlich alle einmal unter einem Dach, hatten hier die ostpreußischen
Heimatkreise ihr Domizil aufgeschlagen und konnten sich über mangelndes
Interesse wohl kaum beklagen. Im Gegenteil: Mehr als einmal war
Improvisationsgeist gefordert. Woher noch ein paar Landkarten bekommen, wenn die
eigenen schon nach wenigen Stunden den Besitzer gewechselt hatten? Also, schnell
beim Nachbarstand die Restbestände aufkaufen, um sie für ein paar Dittchen mehr
selbst unter die Leute zu bringen, und das zur Freude der Schatzmeister.
Waren die Taschen der
Besucher mit Mitbringseln gefüllt, war endlich Zeit, sich dem zu widmen, was ein
Treffen der Ostpreußen erst komplett macht: ausgiebiges Plachandern mit alten
Schulkameraden, Freunden und Nachbarn. "Weißt du noch ...?" Doch die Blicke
waren nicht nur rückwärts gerichtet. Kinder, Enkel und Urenkel ergänzten das
Bild und machen Mut für die Zukunft. Für sie war eigens ein Stand in Halle 2
eingerichtet, wo die ostpreußische Jugend über ihre Arbeit informierte.
Und auch das gab es
einmal mehr: Ergreifende Wiedersehen, die man kaum noch zu hoffen gewagt hatte.
Nach 57 Jahren konnten sich zum Beispiel Schulfreunde aus Mühlhausen, Kreis
Preußisch Holland, nach anfänglichem Zögern ("Bist Du’s wirklich?") in die Arme
schließen. Auch allen anderen, die mit alten Fotos Ausschau hielten, sei
gewünscht, daß ihre Suche ein ähnlich glückliches Ende gefunden hat.
Nein, vergessen werden
soll er nicht: Der Stand von Vertrieb und Redaktion des Ostpreußenblatts.
Anläßlich des 50. Geburtstags des "Flaggschiffes der Vertriebenenpresse" konnten
sich die Messebesucher ein Bild von der heutigen Redaktionsmannschaft wie aller
bisherigen Chefredakteure machen. Natürlich wurde auch emsig um neue Abonnenten
für die Wochenzeitschrift geworben. Denn eines sollte jedem klar sein: Nur ein (auflagen)starkes
Ostpreußenblatt kann den Bestand der Landsmannschaft Ostpreußen für die Zukunft
sichern.
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