Deutschlandtreffen der Ostpreußen
− Ostpreußen lebt −
Messe Leipzig - 10. und 11. Juni 2000 |
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Ein breit
gefächertes Angebot
Informationsstände und
Künstler tummelten sich in Halle 2
Ein Bericht von Manuel Ruoff
Neben den
Veranstaltungen im Congreß Center LEIPZIG und dem Treffen der Heimatkreise in
Messehalle 4 fanden in der Halle 2 zahlreiche Ausstellungen zum Thema Ostpreußen
statt. Zur Erinnerung für die Dagewesenen und zur Mahnung an die
Fortgebliebenen, beim nächsten Deutschlandtreffen dabeizusein, seien an dieser
Stelle ohne Anspruch auf Vollständigkeit rein exemplarisch einige genannt.
Beeindruckend waren die
Bilder von Inge Kies, die sich in zwei klar zu scheidende Gruppen einteilen
lassen. An ungefähr einem Drittel ihrer Stellwände hingen Bilder voller
Lebensfreude. In ihnen werden in den leuchtendsten Farben Landschaften und
Blumen dargestellt. Einen ganz anderen Charakter trugen die Darstellungen an den
übrigen Stellwänden. Sie bestehen aus nur drei Farben. Die Motive werden in der
Regel mit den beiden Kontrastfarben Schwarz und Weiß dargestellt. Die dritte
Farbe, die Hintergrundfarbe, ist Rot. Es ist das Rot von Feuer und Blut, und das
ist kein Zufall, denn Feuer und Blut hat die Malerin bei ihrer Flucht vor der
Roten Armee in Unmengen sehen müssen, und von dieser Flucht handeln jene
dreifarbigen Bilder. Das politischste der von der Künstlerin zu sehenden Werke
ist zweifellos ihre Darstellung der "Regierungsarbeit gegen das Vergessen an den
Verbrechen an deutschen Frauen und Mädchen, die nach Sibirien verschleppt
wurden". Es ist ein leerer Rahmen.
Direkt neben den
Stellwänden mit den Bildern von Inge Kies hatte der Hermann-Sudermann-Fan-Club
Deutschland seinen Stand aufgebaut. Hier konnte man sich nicht nur über den
Schriftsteller und sein Werk informieren, sondern auch eine interessante
Sammlung mit um die 80 Briefmarken aus aller Welt zum Thema Ostpreußen
bewundern.
Für Memelländer ein
Muß, aber nicht nur für diese interessant war der Stand von Gerda Rohde-Haupt,
wo man sich von der Künstlerin in ihr vielfältiges Werk einführen lassen konnte.
Es besteht außer aus Bildern, Gedichten und Liedern auch aus dem heimatlichen
Video "Mein liebes altes Memelland".
Am Stand der
Agnes-Miegel-Gesellschaft gab es Postkarten, Tonträger, Broschüren, Medaillen
und Bücher mit Bezug zu der bekannten Schriftstellerin zu erstehen. Wen die
Glaubensflüchtlinge aus Salzburg und deren Nachkommen mehr oder gleichfalls
interessierten, konnte hierzu wenige Schritte weiter beim Salzburger Verein
fachkundige Auskunft einholen.
Eine derartige Breite
des Informationsangebotes wird sich wohl erst wieder
in drei Jahren finden, beim
nächsten Deutschlandtreffen der Ostpreußen.
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