Sudetendeutsche verurteilen 
Beneš-Dekrete
Landsmannschaft möchte, dass tschechische Politiker auf dem Pfingsttreffen 
sprechen
 Keine 
großen Überraschungen brachte das diesjährige 
Treffen der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Augsburg. Erwartungsgemäß 
war der Ruf nach Abschaffung der
Benesch-Dekrete eine 
Hauptforderung der Redner. Beklagt wurde außerdem, dass keine tschechischen 
Spitzenpolitiker bei den Treffen der Sudetendeutschen erscheinen. Dies sollte 
sich nach Willen der Landsmannschaft in Zukunft ändern.
Keine 
großen Überraschungen brachte das diesjährige 
Treffen der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Augsburg. Erwartungsgemäß 
war der Ruf nach Abschaffung der
Benesch-Dekrete eine 
Hauptforderung der Redner. Beklagt wurde außerdem, dass keine tschechischen 
Spitzenpolitiker bei den Treffen der Sudetendeutschen erscheinen. Dies sollte 
sich nach Willen der Landsmannschaft in Zukunft ändern.
Tschechiens Premierminister Bohuslav Sobotka (ČSSD) 
erteilte diesem Wunsch allerdings eine prompte Absage. In Bezug auf die 
umstrittenen Beneš-Dekrete 
teilte er mit, dass die tschechische Regierung keinen Grund für ein Anzweifeln 
der Dekrete sehe. Das Verhältnis zur Vergangenheit sei „gemeinsam und offen“ in 
der 
Deutsch-Tschechischen Erklärung definiert. „Es gibt keinen Grund, dass die 
Vergangenheit unsere derzeitigen hervorragenden Beziehungen mit Deutschland und 
Bayern verkompliziert“, so Sobotka.
Bei ihrem 
65. Treffen verlieh die Sudetendeutsche Landsmannschaft dem deutschen 
Grünen-Politiker tschechischer Abstammung Milan Horáček (Foto) den Europäischen 
Karlspreis. Er wurde damit für seinen Einsatz für die Menschenrechte geehrt. 
„Es wäre normal, wenn hier ein tschechischer Minister sprechen würde. Und noch 
besser wäre es, wenn ein Sudetendeutsches Treffen in
Eger (Cheb), Aussig (Ústí nad 
Labem) oder Reichenberg (Liberec) stattfinden würde“, sagte Horáček in seiner 
Dankesrede und erntete dafür lauten Beifall.
Der Bürgermeister von Cheb Pavel Vanoušek (ČSSD) 
reagierte auf diesen Vorschlag zurückhaltend. Generell sei dies möglich, es käme 
jedoch auf den Charakter der Veranstaltung an. „Ich bin mir aber nicht sicher, 
ob die Menschen hier auf so etwas schon vorbereitet sind“, so Vanoušek. Horáček 
hätte so eine Forderung zunächst mit den betreffenden Städten besprechen sollen. 
Es wäre schade, wenn die in jahrelanger Arbeit aufgebauten guten Beziehungen mit 
so einer „unüberlegten Geste“ zunichte gemacht würden.