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von Stalin übertölpelt

 


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zwölf und 14 Millionen Deutsche wurden am Ende des Zweiten Weltkrieges aus ihrer Heimat vertrieben.

Die Westalliierten wurden von Stalin übertölpelt

Obwohl es in Amerika und England starke Vorbehalte gegen die Vertreibung der Deutschen 1945 gab, ließen die Regierungen es geschehen. Die neue Studie eines irischen Historikers übt heftige Kritik.

Die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg ist ein brisantes Thema, das auch heute noch die Gemüter erhitzt. Man denke nur an die endlosen Diskussionen um das geplante „Zentrum gegen Vertreibungen“ und die unschönen Querelen um die Vertriebenenfunktionärin Erika Steinbach. Zwar arbeiten inzwischen deutsch-polnische und deutsch-tschechische Historikerkommissionen die gemeinsame traumatische Geschichte auf. Doch fehlte es bisher es an einer angemessenen Gesamtdarstellung, die sich auch an ein breites Lesepublikum richtet.

Kritik an der Vertreibungspolitik

Diese Lücke schließt jetzt der irische Historiker R.M. Douglas mit seinem Buch „Ordnungsgemäße Überführung. Die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg“. Es spricht für sich, dass ausgerechnet ein Ire ein solches Werk vorlegt. Zumindest lässt seine Nationalität eine größere Objektivität vermuten, als man sie einem deutschen, polnischen oder tschechischen Autor zuerkennen mag. Diese Vermutung trügt nicht. Douglas ist ein sachliches, informatives, dabei doch immer auch berührendes Buch gelungen, das nicht mit deutlicher Kritik an der Vertreibungspolitik spart.

Im Gegensatz zu früheren Veröffentlichungen zum Thema stehen nicht die Berichte von Vertriebenen im Fokus der Darstellung. Douglas verwendet solche Augenzeugenberichte nur, wenn sie sich mit neutralen Schilderungen decken, etwa denen des Roten Kreuzes. Die eigentliche Qualität seines Buches besteht darin, dass es die Vertreibung der Deutschen in einen historischen Gesamtzusammenhang stellt. Denn ohne die Vorgeschichte von Krieg, Massenmord und Holocaust sind die späteren Entwicklungen kaum zu verstehen.

So widmet Douglas ein Kapitel den monströsen, nur zum Teil verwirklichten Umsiedlungsaktionen Hitlers etwa in Polen, um Deutsche „heim ins Reich“ zu holen. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit dem tschechoslowakischen Politiker Edvard Benes, der zur treibenden Kraft bei der Vertreibung der Sudetendeutschen wurde.

Neuanfang im Westen und Osten

Aber auch die Nachgeschichte behandelt Douglas ausführlich. Dazu gehört der alles in allem geglückte Neuanfang der Vertriebenen in West- und Ostdeutschland. Aber auch die Probleme von Polen und Tschechen spricht er an, die von den Deutschen verlassenen Gebiete zu besiedeln und zu verwalten.

Das Buch schließt mit der problematischen Erinnerungskultur in allen beteiligten Ländern. Während etwa in Polen und Tschechien bis heute das Schicksal der Vertriebenen als gerechte Strafe für die Verbrechen der Nationalsozialisten in der Besatzungszeit angesehen wird, herrscht in Deutschland erstaunliche Unwissenheit über das Thema. Beim Rest der Welt, so Douglas, sei es sogar „das am besten gehütete Geheimnis des Zweiten Weltkriegs“.

Scharf geht der Historiker mit den Westalliierten ins Gericht, die sich bei der ganzen Geschichte nicht gerade mit Ruhm bekleckert hätten. Douglas sagt es ganz offen: Briten und Amerikaner haben sich von Stalin über den Tisch ziehen lassen. In beiden Ländern gab es starken Widerstand gegen eine Vertreibungspolitik. Doch war den Regierungen die Allianz mit dem kommunistischen Diktator letztendlich wichtiger als aufkeimende Bedenken wegen der Rechtmäßigkeit und Durchführbarkeit des gigantischen Vorhabens, bei dem etwa zwölf Millionen Deutsche zwangsumgesiedelt wurden, schreibt Douglas.

Größte Zwangsumsiedlung der Geschichte

Später, als die hohen Verluste bei wilden Vertreibungsaktionen bekannt wurden, hatten Briten und Amerikaner es dann besonders eilig, alle Schuld auf die Vertriebenenländer abzuwälzen. Eine „völlig unaufrichtige Interpretation“, wie Douglas bitter kommentiert. Insgesamt bezeichnet er die „größte Zwangsumsiedlung in der Menschheitsgeschichte“ als „tragisches und destruktives Kapitel, das seine Ziele nie erreichte“.

Sie habe nichts als ein „Erbe aus Bitterkeit, Vorwürfen und gegenseitigem Misstrauen“ hinterlassen: „Dass für Deutschland und Europa nicht die schlimmsten Folgen eintraten, die davon zu erwarten waren, verdankt sich weitgehend dem Fleiß und der Vernunft der meisten Deutschen selbst – und der Art von Glücksfall, der höchstens einmal im Leben vorkommt.“

R. M. Douglas: „Ordnungsgemäße Überführung. Die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg“. (C. H. Beck, München. 560 Seiten, 29,90 Euro. ISBN 978-3-40662294-6)

Die heute 84-jährige Ursula Dalem emigrierte nach dem Zweiten Weltkrieg in den US-Bundesstaat Vermont.
 

Quelle:
Welt-Online, Kultur, 09.04.2012,
www.welt.de/kultur/history/article106155008/Die-Westalliierten-wurden-von-Stalin...


 

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