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Deutschlandtreffen der Ostpreußen
− Ostpreußen verpflichtet −
Messe Leipzig - 22. und 23. Juni 2002 |
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Zwei Malerinnen in Leipzig
Gisela Brandes und Anna v. Glasow
In Halle 3 der Leipziger Neuen Messe gab es
während des Deutschlandtreffens am vergangenen Wochenende auch einen Einblick in
das Schaffen ostdeutscher Künstler. Neben den Werken des diesjährigen
Kulturpreisträgers für bildende Kunst, Rudolf Kimmina (siehe Beitrag auf dieser
Seite), waren solche von zwei zeitgenössischen Künstlerinnen zu sehen: Gisela
Brandes und Anna v. Glasow. Beide Malerinnen näherten sich auf eine ganz eigene
Weise dem Land im Nordosten, das sie durch viele Reisen und Aufenthalte in der
jüngsten Zeit erkundet hatten.
Gisela Brandes, 1923 im westpreußischen Stuhm
geboren, reist mit einer Gruppe um den Architekten Christian Papendick immer
wieder einmal nach Ostpreußen, während Anna v. Glasow, aufgewachsen auf Burg
Spantekow, Kreis Anklam, ihren in Partheinen, Kreis Heiligenbeil, geborenen Mann
auf seinen Reisen in die Heimat begleitet. Fotos dienen beiden Künstlerinnen als
Erinnerungsstütze für spätere Arbeiten, die dann aber keineswegs ein bloßes
Abbild des Gesehenen sind. Beide Malerinnen haben sich vornehmlich der
Landschaft zugewandt, die ihnen Inspiration für neue Schöpfungen wurde.
Gisela Brandes hat im Laufe der Jahre eine
besondere Spachteltechnik entwickelt, auch benutzt sie gern einmal so
außergwöhnlichen Malgrund wie Wellpappe. Schönheit im Verfall, das Werden und
Vergehen fasziniert die Stuhmerin. Zufällige Ausblicke ziehen den Betrachter in
ihren Bann, aber auch das weite, schöne Land.
Anna v. Glasow, die ihre Ei-Tempera-Farben selbst
mischt und diese meist flächig aufträgt, hält mit kräftigem Pinselstrich ihre
Impressionen fest: ein Blick an Baumstämmen vorbei auf ein gelbes Rapsfeld, ein
abgestorbener Baum, eine blühende Sommerwiese, die Große Düne ... Kräftige
Naturtöne, wie von einem zarten Schleier überzogen, zeichnen ihre Bilder aus.
Bilder, die auch bis zum 27. September bei Thales Information Systems GmbH,
Karl-Wiechert-Allee 20, 30625 Hannover, zu sehen sind (montags bis freitags 9
bis 17 Uhr; Anmeldung Telefon 05 11/95 97 70). os
Ehrung: Wilhelm v. Gottberg
(rechts), Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, bei der Übergabe des
Ostpreußischen Kulturpreises für bildende Kunst 2002 an den Maler Rudolf Kimmina
auf dem Deutschlandtreffen in Leipzig
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