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Ökumenischer Gottesdienst im Rahmen des Deutschlandtreffens Der ökumenische Gottesdienst, 17. Mai 2014 um 11 Uhr in der Rothenbach-Halle, Messe Kassel, wird von Domherr André Schmeier und Pfarrer Philip Kiril Prinz von Preußen gestaltet. Der älteste Ur-Urenkel des letzten deutschen Kaisers und preußischen Königs Wilhelm II., Philip Kiril Prinz von Preußen, bei seiner Mutter in Plön (Holsteinische Schweiz) auf. Nach einem 4-semestrigen Jurastudium absolvierte er ein Studium für Grundschulpädagogik und ein Zweitstudium der evangelischen Theologie. Neben seiner Lehrertätigkeit absolvierte er von 2004 bis 2006 das Vikariat in Ahrensburg. Von 2006 bis 2009 unterrichtete Philip Kiril Prinz von Preußen an der Freien Evangelischen Schule in Berlin-Pankow und trat 2009 in den Entsendungsdienst als Pfarrer der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ein. Seit 2012 leistet er in der Gemeindekirche in Birkenwerder, Landkreis Oberhavel, seinen Pfarrdienst. Philip Kiril Prinz von Preußen ist verheiratet und Vater von sechs Kindern. Der Pfarrer in Birkenwerder gilt als strenggläubiger evangelischer Theologe, der nach Aussage seiner Gemeinde jedoch nicht polarisiere, wohl aber konsequent für seine Überzeugung eintrete. Für ihn gebe es „nichts Wichtigeres und Schöneres, als Menschen für Gott zu begeistern“ und von der Bibel als Grundlage des Handelns sei er überzeugt. Für die katholische Seite reist Domherr André Schmeier, offizieller Seelsorger für die deutsche Volksgruppe im katholischen Ermland, aus Ostpreußen an. Er absolvierte die Priesterseminare in Münster und Allenstein und empfing am 6. April 1997 die Priesterweihe vom Erzbischof Edmund Piszcz in der dortigen Kirche. Seit dieser Zeit leistet Schmeier seinen Dienst als römisch-katholischer Seelsorger der deutschen Volksgruppe in der Archidiözese Ermland. Er ist Domherr der Kollegiatskirche des Heiligen Erlösers und aller Heiligen und übt die Funktion des Sekretärs der Synodekommission für Migration und Fremdsprachige Seelsorge aus, außerdem arbeitet er als Autor zahlreicher deutsch-polnischer Übersetzungen über Regionalgeschichte. Auch das Schauspielern fällt ihm zu, wie man in dem 1999 gedrehten Kurzfilm „Deutscher, Ermländer, Katholik“ sehen kann. Die Familie des Domherren, der selbst 1968 im niedersächsischen Einbeck geboren wurde, entstammt aus Heilsberg und der Umgebung von Wormditt. Musikalisch wird der Gottesdienst u.a. umrahmt von dem Bariton Christoph v. Weitzel. Wir können uns also auf diesen ökumenischen Gottesdienst freuen. Um 9 Uhr werden die Hallen geöffnet. Sie haben also genügend Zeit, um sich umzuschauen und die Rothenbach-Halle zu 11 Uhr aufzusuchen. Konzert
BernStein Es beginnt am 17. Mai 2014 um 17:00 Uhr in der Rothenbach-Halle. Seien Sie dazu herzlich eingeladen. BernStein alias Bernd Krutzinna ist den
Ostpreußen und den Ostpreußentreffen schon lange verbunden. Sein erster Auftritt
fand während des Deutschlandtreffens der Ostpreußen in Leipzig im Jahre 2002
statt. Damals in der großen Glashalle wurde sein Die „Sache Ostpreußens mit der Sprache der Musik
wachhalten“, das sei ihm besonders wichtig, so der Musiker, denn schließlich sei
die Musik die Sprache, die jeder verstehe. Eine Auswahl dieser Bilder aus Vergangenheit und Gegenwart werden Sie mit der Live-Musik von BernStein bei seinem einstündigen Konzert erleben können. Inspiration dazu war dem Musiker Gert O.E. Sattler. Dessen Gedichte über Masuren wurden von Olga Schwarz aus Königsberg vertont. BernStein selbst hat ebenfalls zu Sattlers Versen komponiert. Damit die Musik nicht nur im Herzen, sondern auch
auf den Lippen erklingt, wird abschließend der Mai begrüßt. Die Texte dazu
erscheinen auf der Leinwand Seien Sie also herzlich eingeladen, am 17. Mai 2014 um 17:00 Uhr in der Rothenbach-Halle dem Konzert von BernStein zu lauschen und sich in die Masurenbilder zu versinken. Ostpreußischen Kulturpreis 2014 für Ingo von Münch das Deutschlandtreffen der Ostpreußen in Kassel rückt immer näher. Um Ihnen die Zeit noch weiter zu verkürzen, wollen wir Ihnen den Ostpreußischen Kulturpreis und seinen diesjährigen Preisträger vorstellen. Der Ostpreußische Kulturpreis wurde am 30. März 1957 von der Landsmannschaft Ostpreußen gestiftet und wird seither vergeben in den Spaten Literatur, Bildende Kunst, Musik, Wissenschaft und Publizistik an Künstler und Kulturschaffende, die selbst Ostpreußen sind oder deren Arbeiten sich auf Ostpreußen, seine Bewohner und Kultur beziehen. In diesem Jahr wird im Rahmen der Eröffnungsfeier des Deutschlandtreffens der Ostpreußen am 17. Mai um 14 Uhr in der Rothenbach-Halle der Ostpreußische Kulturpreis in der Sparte Wissenschaft verliehen. Der Preisträger ist der Jurist Ingo von Münch, der sich in seinem 2009 erschienen Buch „Frau, komm!“ mit den Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen in den Jahren 1944 und 1945 beschäftigt. Bekannt geworden ist der emeritierte Professor für Verfassungs- und Völkerrecht durch seinen Kommentar zum Grundgesetz. Als Mitglied der FDP bekleidete von Münch unter anderem den Senatorensitz für Wissenschaft und Kultur und war Zweiter Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. Bis 1995 hatte von Münch das Richteramt am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen inne. Als Professor für Verfassungs- und Völkerrecht lehrte er in Bochum, Hamburg und Rostock sowie im Ausland. 1993 wurde ihm der Emil-von-Sauer-Preis des Hamburgischen Anwaltvereins verliehen und in diesem Jahr erhält er den Ostpreußischen Kulturpreis. „"Mir fiel auf, dass alle, die hier geblieben waren, zwar ihre Geschichte erzählten, über das ‚Schrecklich‘ legte sich jedoch Schweigen" … Schweigen aus Scham geschieht nicht freiwillig, sondern aufgrund eines von außen auferlegten Zwangs. Ganz besonders mussten deshalb die Frauen leiden, die sprechen wollten, aber es nicht wagen konnten, sich ihren Freunden, Verlobten oder Ehemännern anzuvertrauen“, so ein Auszug aus von Münchs Text. Der Autor gibt diesen Frauen eine Stimme. Er lässt sie berichten und fasst bekannte Texte neu zusammen, um zu erinnern, zu mahnen und dadurch die Aufarbeitung des Erlebten und die Würdigung dieser Frauen zu befördern. Nach einer Schätzung wurden in den Monaten vor und nach dem 8. Mai 1945 zwischen 1,2 und zwei Millionen deutsche Mädchen, Frauen, Schwangere, Wöchnerinnen, Greisinnen vergewaltigt, viele von ihnen mehrmals und von mehreren. Einige Opfer wurden nach dem Missbrauch ermordet oder verbluteten, andere wurden schwanger, wieder andere wählten den Freitod. Nach eigenen Angaben hat Ingo von Münch dieses Buch geschrieben, weil diesem schlimmen Verbrechen nicht die Aufmerksam zukommt, die ihm gebühre. Nun möchte die Landsmannschaft Ostpreußen Ingo von Münch für dieses so wichtige Buch mit der Verleihung des Ostpreußischen Kulturpreises im Rahmen der feierlichen Eröffnung des Deutschlandtreffens ehren.
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