Braunsberg - Kreis Braunsberg,
liegt
an der Passarge, wo in der Prußenzeit ein uralter Handelsweg, die
Bernsteinstraße, den Fluß bei dem Ort Brusebergue überquerte. Die
Ordensritter erbauten hier eine Burg, die ebenso wie die von dem ermländischen
Bischof Anselm 1254 gegründete Stadt von den Warmiern in Asche gelegt wurde.
Oberhalb der alten Stätte erbauten lübische Siedler eine neue Stadt. Ihr verlieh
der Bischof Heinrich 1. Fleming aus Lübeck 1284 eine Handfeste (Altstadt).
Bischof Hermann von Prag legte um 1342 auf dem rechten Passargeufer die Neustadt
an, die ebenfalls lübisches Recht erhielt. Mit dem Bau der altstädtischen Kirche
St. Katharina wurde 1343 begonnen, sie ist die einzige ermländische Hallenkirche
mit Chor. Wegen seiner günstigen Verkehrslage entwickelte sich Braunsberg zu
einer ansehnlichen Mittelstadt; sie hatte 1939 21.142 Einwohner. —
Das Wappen zeigt in Silber auf grünem Boden einen grünen Lorbeerbaum, neben
dessen Stamm rechts ein geflügelter zweifüßiger Drache, links ein roter Hirsch
stehen. Beide Tiere sind golden bewehrt und einander zugewendet. (Diese Tiere
sollen nach christlicher Symbolik das Heidentum und die nach Gott verlangende
Seele verkörpern).