Das Deutsche Eck in Koblenz an der Mündung der Mosel in den Rhein |
Koblenz: CDU lehnt Ausstellung zur Donauschwabentragödie ab
Grund: „Viele Donauschwaben waren bei der SS“
Das Verhalten der CDU im Landtag Rheinland-Pfalz ist nicht nur historisch verwerflich, sondern kennzeichnend für eine Partei, die sich seit dem Austritt der ehemaligen Vorsitzendes des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, immer deutlicher im linken Parteienspektrum beheimatet weiß. Worum aber handelt es sich aber bei diesem Skandal?
Die Alternative für Deutschland (AfD) hat einen
Antrag zu einer Ausstellung mit dem Titel „Den Opfern des Kommunismus gedenken,
an das Schicksal der Donauschwaben erinnern“ eingebracht, die in den
Räumlichkeiten des Rathauses der Stadt Koblenz gezeigt werden sollte. Die AfD-Fraktion schreibt in ihrer Antragsbegründung zu den Zielen und Aufgaben
dieser Ausstellung:
„Diese Ausstellung ist das ideale Medium, um zur Auseinandersetzung mit dem
Kommunismus und seinen Diktaturen einzuladen, die in der historischen
Bildungsarbeit bislang zu wenig Aufmerksamkeit finden. Wie sehr linksextreme
Gewalt, die eine totalitäre Gesellschaft verwirklichen will, in der Gegenwart
bisher unterschätzt wurde, belegen die Ereignisse rund um den G20-Gipfel in
Hamburg. Die Auseinandersetzung mit linksextremer Gewalt in der Vergangenheit
liegt auch deshalb nahe, weil sich 2017 die Oktoberrevolution in Russland zum
100. Male jährte und es 2018 genau 70 Jahre her ist, dass die Lager für die
Donauschwaben in Jugoslawien aufgelöst wurden.“
Der Hinweis auf Verbrechen, die im Namen des Kommunismus begangen worden sind, sowie die Thematisierung linksextremer Gewaltbereitschaft in der Gegenwart etwa am Beispiel der Ausschreitungen in Hamburg scheinen der CDU nicht zu schmecken. Dass die AfD mit der Ausstellung bei den linken Parteien auf Widerstand und Ablehnung stieß, ist angesichts ihres Inhalts selbstsprechend. Bemerkenswert sind allerdings das negative Verhalten der CDU und das Motiv für diese Ablehnung. So begründete die CDU ihre Ablehnung, die Ausstellung „Verbrechen an den Donauschwaben in Jugoslawien 1944-1948“ in den Räumlichkeiten des Rathauses der Stadt Koblenz zu zeigen, mit dem stupiden Hinweis, viele der Donauschwaben wären ja bei der Waffen-SS gewesen. Geschmackloser kann man, so Peter Wassertheurer als DWA-Präsident, den Opfern des Tito-Terrors kaum begegnen!
Für die Deutsche Weltallianz (DWA) ist diese
SS-Begründung nicht nachvollziehbar, sondern nur ein parteipolitisches Manöver,
um eine von der AfD initiierte Ausstellung zu verhindern. Und das hat in
Deutschland inzwischen Methode! Dass aber die donauschwäbischen Lageropfer des
Tito-Terrors, großteils unschuldige Kinder, Frauen und ältere Menschen, pauschal
und kollektiv in die Nähe der SS-Täterschaft gerückt werden, ist zumindest für
die CDU neu. Bisher bediente sich die Linke solcher Schuldzuweisungen, um
kommunistische Gewaltverbrechen zu rechtfertigen. Gleichzeitig, so Wassertheurer
weiter, ist dieses Verhalten der CDU der Aufbaugeneration gegenüber weder fair
noch anständig!
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Kommentar von: Wilhelm Kreuer
Gesetzt der Fall, es ginge um die
Bombardierung Hamburgs ...
oder Kölns ...
oder Dresdens. Wäre es
von Bedeutung zu erwähnen, dass ein Teil der Einwohner Hamburgs (oder Kölns ...
oder Dresdens) Angehörige der SS waren? Natürlich nicht. Doch wenn es um
die völkerrechtswidrige
Vertreibung geht, eine Vertreibung, bei der jeder Fünfte ums Leben kam (fast
wäre es richtiger zu sagen: "jede Fünfte", denn es waren vor allem Frauen und
Kinder, Alte, Kranke und Verwundete, die auf die Flucht gingen), wird diese
Vorhaltung aus der argumentativen Mottenkiste hervorgeholt. "Die Vertriebenen
waren ja selber schuld" - dies ist der unausgesprochene Vorwurf. Nein, sie waren
nicht selber schuld. Sie waren ebenso wenig (oder ebenso sehr) schuld wie die
Rheinländer oder die Westfalen, die Friesen oder die Bayern. Und dennoch traf
sie im Einzelfall ein ungleich härteres Kriegsschicksal. Sie verloren ihre
Heimat. Sie verloren ihre Liebsten. Sie verloren all ihr Hab und Gut. Und doch
werden sie noch heute - siehe den vorstehenden Beitrag - missachtet, gekränkt,
entwürdigt und beleidigt.
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