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Unser sonntäglicher Gottesdienst in
der Gehsener Kirche Nach einem Rhythmus von 2 Jahren verweilten wir wieder mit unserer Reisegruppe vom 16.07. bis zum 27.07.2008 in Johannisburg. Am ersten Sonntag in Johannisburg, der zur freien Verfügung stand, wollten 18 Teilnehmer - Gehsener und "Rheinpreußen" - nach Gehsen fahren. Zunächst fand ein Wiedersehen mit Familie Gutovski statt; Frau Janina betreut die Gedenkstätte in Gehsen. Herzlich wurden die Deutschen von den Mitgliedern der Familie begrüßt, die für jeden ein Gläschen Wein und ein Stück leckeren Kuchen bereit hatten und damit ihre Freude und ihren Dank ausdrückten. In Erinnerung an ihre Taufe bzw. ihre Konfirmation in der damals evangelischen Kirche, wollten die Gehsener und ihre Begleiter aus der Gruppe an einem Gottesdienst in der heute katholischen Kirche teilnehmen. Der Lehrer der hiesigen Schule wußte und sah, dass eine Gruppe Deutscher - darunter Gehsener - dem reinen Wortgottesdienst in polnischer Sprache zuhörten, ohne etwas zu verstehen. Vor Beginn des Gottesdienstes verblieb der Lehrer eine Weile mit dem Pfarrer in der Sakristei. Zum Schuss des Gottesdienstes verließen - wohl nach Anweisung des Pfarrers die Gemeindemitglieder zügig die Kirche, und auch der Pfarrer verschwand sehr eilig. Der Lehrer trat allein vor den Altar und verlas eine vorbereitete Begrüßung in deutscher und polnischer Sprache an die deutsche Gruppe, die allein im Kirchenraum saß. Nach dem Gebot der christlichen Nächstenliebe hätten nur wenige Gesten des katholischen Geistlichen genügt, den ehemaligen Gehsenern einen kleinen Willkommensgruß darzubieten. Auch der Lehrer vermied eine persönliche Begegnung draußen vor der Kirche. Da gehen dem Beobachter der Szene folgende Verse durch den Sinn: Die einen sagen: "Es nützt nichts mehr, Doch wieder andere schließen es ein aus: Nie lassen wir, was wir besaßen, Hansgeorg Buchholtz 1964.
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