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Die Elchschaufel im
Bergischen Es ist bereits eine beliebte Tradition, daß die Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, jährlich im Sommer zu einer Kulturveranstaltung auf dem Plateau vor der Gedenkstätte der deutschen Heimatvertriebenen auf Schloß Burg bei Solingen einlädt. Zahlreiche Landsleute, aber auch viele Vertreter anderer Landsmannschaften sowie Persönlichkeiten des politischen und kulturellen Lebens haben auch diesmal die Gelegenheit zum Erinnern und zum Ausblick, zum „Plachandern“ und nicht zuletzt zum Besuch des Glockenturms und der Gedenkstätte genutzt. Mitglieder aus den fünf nordrhein-westfälischen Regierungsbezirken der Landesgruppe im Zeichen der Elchschaufel boten an mehreren Ständen Kostproben von typisch ostpreußischen Speisen und Getränken an. Schmuckstücke aus Bernstein weckten ebenso das Interesse der Besucher wie Bücher, Bildbände und Landkarten. Wer die eine oder andere seltene Schrift unter die Lupe nehmen wollte, fand bei dem von Dr. Ernst Gierlich betreuten Büchertisch der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen eine große Auswahl. Handarbeit wie zu Großmutters Zeiten wurde von Jutta Scholz und Gertrud Graev aus Lüdenscheid vorgeführt. Sie haben sich auf das Weben von bunten Jostenbändern spezialisiert. Die musikalisch umrahmte Kundgebung enthielt neben Grußworten beeindruckende Programmpunkte wie das Läuten der Königsberger und Breslauer Glocken, das Totengedenken in der Gedenkstätte der deutschen Heimatvertriebenen und das gemeinsame Singen des Ostpreußen- und des Deutschlandliedes. Ein Höhepunkt war der Vortrag von Professor Dr. Patrick Sensburg MdB, der zwei Kernthemen beleuchtete: die Leistung der Heimatvertriebenen beim Wiederaufbau des Landes und bei der Versöhnung sowie die Bedeutung der Heimatvertriebenen bei der Zukunftsgestaltung von Europa. Ein weiterer Programmpunkt war dem Engagement von Werner Schuka und Jochen Zauner gewidmet, die sich in der modernen medialen Kommunikation für ostpreußische Belange und Aktivitäten starkmachen. Die beiden wurden mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Ihnen ist es zu verdanken, daß Ostpreußen und andere Heimatvertriebene über Generationen hinweg im Internet in Dialog treten können. Den unterhaltsamen Part des Treffens übernahm Dr. Bärbel Beutner, die den mit Gedichtvorträgen bereicherten „Bunten Reigen“ mit musikalischen Darbietungen präsentierte. Die Beteiligten und Besucher des „Kleinen Ostpreußentreffens“ waren sich einig: Im nächsten Sommer kommen sie wieder zum Stelldichein auf Schloß Burg an der Wupper.
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