Ostpreußen setzen Zeichen der
Solidarität
mit den Vertriebenen Europas
Solingen. Die Sonne strahlte am Sonntag, dem 13.
Juli 2008, über dem bis auf den letzten Stuhl besetzten Innenhof von Schloss
Burg. Wuppertals Bürgermeisterin Ursula Schulz (SPD) begrüßte die aus ganz
Nordrhein-Westfalen angereisten Ostpreußen für die Lokalpolitik. Der 2. Stellv. Bürgermeister von Remscheid, Lothar Krebs
(SPD), unterstrich die Bedeutung der Vertriebenen auch für seine Stadt und
würdigte die Integrationsleistung der jungen Bundesrepublik. Der Vizepräsident
des Bundes der Vertriebenen (BdV) und nordrhein-westfälische Landesvorsitzende
Hans-Günther Parplies betonte die tragende Rolle der Landsmannschaft Ostpreußen
(LO) für den Gesamtverband. Jürgen Zauner, Vorsitzender der LO-Landesgruppe NRW,
begrüßte die Ehrengäste und richtete Genesungswünsche an den aus gesundheitlichen
Gründen verhinderten Solinger Landtagsabgeordneten Horst Westkämper (CDU).
Zauner hob die Verdienste des abwesenden Lorenz Grimoni um das Museum „Stadt
Königsberg“ in Duisburg hervor. Der Landesregierung dankte er für die
Unterstützung des Treffens.
In seiner Festrede forderte der Bundesvorsitzende der
Landsmannschaft Schlesien Rudi Pawelka für die heimatverbliebenen Deutschen von
den polnischen Behörden die Einhaltung der in den deutsch-polnischen Verträgen
garantierten Minderheitenrechte. Er wies weiterhin darauf hin, dass die Frage
der Entschädigung deutscher Zwangsarbeiter bis heute nicht geregelt sei und auch
deutsche Kulturgüter noch immer von Warschau zurückgehalten würden. Bezüglich
des in Berlin geplanten „Sichtbaren Zeichens“, das organisatorisch nicht dem
gewünschten Zentrum gegen Vertreibungen entspreche, mahnte er zur Wachsamkeit.
Zum ersten Mal bei einer Veranstaltung der
Vertriebenen in Deutschland war beim Landestreffen der Ostpreußen auf Schloss
Burg neben den Flaggen der Provinz Ostpreußen und der Landsmannschaft die Fahne
der im Dezember 2007 gegründeten „Europäischen Union der Flüchtlinge und
Vertriebenen“ (EUFV) zu sehen. Die LO-Landesgruppe setzte damit ein Zeichen
der Solidarität mit den Schicksalsgenossen auf unserem Kontinent.
Bilder und weitere
Informationen zum Landestreffen 2008, zu vergangenen Treffen und zur
Gedenkstätte des Deutschen Ostens auf Schloss Burg finden Sie auf unseren Seiten
unter
www.ostpreussentreffen-nrw.de.vu.