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Friedrich Wilhelm III. (von Preußen)
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(1) König Friedrich Wilhelm III. von
Preußen trat 1806 in den Krieg gegen Napoleon ein; nach der
verheerenden preußischen Niederlage bei Jena und Auerstedt verlor er
über die Hälfte seines Territoriums. 1813 führte er Preußen –
zunächst nur widerwillig – in die Befreiungskriege gegen Napoleon,
und auf dem Wiener Kongress 1815 gewann Preußen seine
Großmachtstellung zurück. Die nach der
Niederlage bei Jena und Auerstedt eingeleitete Reformpolitik allerdings ersetzte Friedrich
Wilhelm III. nun durch einen restaurativen Kurs.
Library of Congress |
(2)
Friedrich
Wilhelm III. (von Preußen),
( 1770 - 1840 ), König von
Preußen ( 1797 - 1840 ). Friedrich Wilhelm wurde am 3. August 1770 als Sohn
von Friedrich Wilhelm II. in Potsdam geboren. 1793 heiratete er
Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz. In den ersten Jahren seiner
Regierung führte Friedrich Wilhelms Neutralitätspolitik – Preußen war mit
dem Sonderfrieden von Basel 1795 aus der Koalition gegen das revolutionäre
Frankreich ausgeschieden – zu außenpolitischer Isolation und Abhängigkeit
von Frankreich; aber dank seiner Abhängigkeit von Frankreich erreichte
Friedrich Wilhelm für Preußen in den Jahren 1803 und 1805 / 1806 bedeutende
Gebietsgewinne. 1806 trat Friedrich Wilhelm in den Krieg gegen Napoleon I.
ein und erlitt in der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt eine vernichtende
Niederlage; im Frieden von Tilsit musste er 1807 über die Hälfte des
preußischen Territoriums abgeben.
Um den erheblich
reduzierten und geschwächten preußischen Reststaat wieder zu reorganisieren,
entließ Friedrich Wilhelm seine bisherigen Berater, u. a. Johann Wilhelm
Lombard ( 1767 - 1812 ) und Karl Friedrich von Beyme ( 1765 - 1838 ), und zog Karl
August Freiherr von Hardenberg und den Freiherrn vom Stein als Berater bzw.
Minister heran. Deren innere Reformen bereiteten zusammen mit den militärischen
Reformen unter August Graf von Gneisenau und Gerhard von Scharnhorst den
Wiederaufstieg Preußens ein (siehe preußische Reformen). 1813 trat
Friedrich Wilhelm zunächst widerwillig in die Befreiungskriege gegen
Napoleon I. ein. Nachdem Preußen 1815 wieder seine Großmachtstellung
erreicht hatte, verzichtete Friedrich Wilhelm auf eine Fortführung seiner
Reformpolitik zugunsten einer Restaurationspolitik. Das während seiner
Herrschaft mehrfach abgegebene Versprechen einer „Nationalrepräsentation"
( 1810, 1815 und 1820 ) wurde nicht eingelöst, lediglich Provinzialstände wurden
gebildet. Friedrich Wilhelm III. starb am 7. Juni 1840 in Berlin.
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Quellen:
S/W-Bild und Text 1: Library of Congress;
Text 2: Microsoft Encarta Enzyklopädie plus 2000, 1999, Stichwort "Prinzessin
Luise";
Farbfoto: Preußen-Museum Wesel,
Wegweiser durch die Ausstellung, 1998, Seite 47; |
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