Gedenktag für Heimatvertriebene
Bayern führt 2014 einen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung ein. Er soll an jedem zweiten Sonntag im September stattfinden

München. Bayern führt einen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation ein. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sagte laut Mitteilung am Mittwoch in der Kabinettssitzung: „Mit einem landesweiten Gedenktag geben wir das Signal: Vertreibung ist und bleibt Unrecht.“ Der Gedenktag soll ab 2014 jedes Jahr am zweiten Sonntag im September stattfinden.

Seehofer weiter: „Bayern verdankt seinen Heimatvertriebenen und Spätaussiedlern viel.“ Mit Können, Fleiß und großer Willensstärke hätten sie sich in Bayern eine neue Existenz aufgebaut und „dadurch zum Erfolg unseres Landes beigetragen“. Diese Menschen seien mit ihrer Lebensleistung Vorbilder in der Gesellschaft. Gerade für die jüngere Generation sei das Gedenken wichtig, denn sie gestalte das „europäische Haus von morgen“.

Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer (CSU) sagte, dass der Gedenktag ein langgehegter Wunsch sei. „Die Heimatvertriebenen und Spätaussiedler haben diesen Tag verdient.“ Laut Haderthauer wurden rund 15 Millionen Deutsche am Ende des Zweiten Weltkriegs vertrieben und verloren so ihre Heimat. Etwa 2,1 Millionen Heimatvertriebene und Flüchtlinge seien nach Bayern gekommen, die meisten von ihnen Sudetendeutschen. Seit 1950 seien nochmals 640.000 Aussiedler und Spätaussiedler aus Osteuropa in den Freistaat gezogen. (epd)

Quelle:
Mittelbayrische Nachrichten - Bayern - 15.05.2013,
www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=10008&pk=915711#.UZOcxp3gPOE.facebook